Gefährliche Pestizide
Bayer und BASF betreiben ein Geschäft mit Doppelstandards
Glyphosat, Neonikotinoide, Chlorpyrifos – man kann sie kaum aussprechen und doch kennt diese gefährlichen Pestizide mittlerweile fast jede*r. Ständig neue und verheerende Schlagzeilen verhalfen ihnen zu trauriger Berühmtheit.
In den USA verklagten fast 50.000 Menschen den deutschen Chemiekonzern Bayer, ihr Vorwurf: Glyphosat sei krebserregend. Für das weltweite Massensterben der Bienen zeichnen Neonikotinoide verantwortlich. Und im globalen Norden wie im Süden sind viele Verbraucher*innen zunehmend besorgt darüber, von Pestizidrückständen im Essen und Trinkwasser krank zu werden.
Was bei all der Kritik bislang unbeachtet bleibt, sind die Doppelstandards, mit denen Konzerne wie Bayer und BASF ihre Pestizide global vermarkten. Denn die beiden deutschen Unternehmen – die zu den drei größten Pestizidherstellern weltweit gehören – betreiben ein schamloses Geschäft auf Kosten der Gesundheit von Bäuer*innen und Plantagenarbeiter*innen im Globalen Süden.
Glyphosat, Neonikotinoide, Chlorpyrifos – man kann sie kaum aussprechen und doch kennt diese gefährlichen Pestizide mittlerweile fast jede*r. Ständig neue und verheerende Schlagzeilen verhalfen ihnen zu trauriger Berühmtheit.
In den USA verklagten fast 50.000 Menschen den deutschen Chemiekonzern Bayer, ihr Vorwurf: Glyphosat sei krebserregend. Für das weltweite Massensterben der Bienen zeichnen Neonikotinoide verantwortlich. Und im globalen Norden wie im Süden sind viele Verbraucher*innen zunehmend besorgt darüber, von Pestizidrückständen im Essen und Trinkwasser krank zu werden.
Was bei all der Kritik bislang unbeachtet bleibt, sind die Doppelstandards, mit denen Konzerne wie Bayer und BASF ihre Pestizide global vermarkten. Denn die beiden deutschen Unternehmen – die zu den drei größten Pestizidherstellern weltweit gehören – betreiben ein schamloses Geschäft auf Kosten der Gesundheit von Bäuer*innen und Plantagenarbeiter*innen im Globalen Süden.
Bayer und BASF exportieren zahlreiche Wirkstoffe, die in der Europäischen Union nicht (mehr) auf den Markt dürfen, in Länder des globalen Südens. Sie machen sich zunutze, dass die Regelungen zur Pestizidzulassung dort im Vergleich zur EU oftmals schwächer sind. Etwa ein Drittel der von Bayer und BASF weltweit vermarkteten Wirkstoffe werden vom Pestizid-Aktions-Netzwerk als hochgefährlich eingestuft.
Hören Sie den Podcast zum Thema
Für Südafrika und Brasilien haben wir in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und Misereor sowie Partnerorganisationen in beiden Ländern recherchiert. Dabei haben wir herausgefunden: Bayer und BASF vermarkten in Südafrika und Brasilien über ihre eigenen Produkte insgesamt 28 Wirkstoffe, die in der EU nicht genehmigt sind. Davon sind 7 Wirkstoffe explizit verboten. Das heißt, die Genehmigung wurde nach der Prüfung entweder abgelehnt oder später widerrufen. Dazu zählen unter anderem Cyanamid von BASF und Propineb von Bayer.
Wir haben in der Studie "Gefährliche Pestizdie von Bayer und BASF - ein globales Geschäft mit Doppelstandards" Fälle dokumentiert, in denen Pestizide von Bayer und BASF eingesetzt wurden und zum Teil zu schweren Vergiftungen und anderen Erkrankungen bei Landarbeiter*innen in Südafrika und indigenen Gruppen in Brasilien und geführt haben. Auf Zitrusfarmen in Südafrika zum Beispiel führen Vergiftungen beim Sprühen und im Trinkwasser dazu, dass Landarbeiter*innen im Krankenhaus behandelt werden müssen.