Kaffee & Menschenrechte

Kaffee INKOTA

Afrikanische Arbeiter*innen arbeiten mit der Produktion von Kaffee - Bohnen im Waschzentrum.

Kaffee ist seit langem eines der beliebtesten Getränke weltweit – auch in Deutschland. Vier Tassen trinken die Menschen durchschnittlich am Tag. Doch der Kaffeegenuss hat weiterhin einen bitteren Beigeschmack. Armut und Menschenrechtsverletzungen wie Kinderarbeit und Ausbeutung gehören in vielen Kaffeeanbauländern zum Alltag. Gleichzeitig machen Kaffeeröster, Kaffeehändler und Supermärkte geschätzte 200 Milliarden US-Dollar Umsatz mit dem Verkauf und Handel der braunen Bohne. 

Kaffee ist seit langem eines der beliebtesten Getränke weltweit – auch in Deutschland. Vier Tassen trinken die Menschen durchschnittlich am Tag. Doch der Kaffeegenuss hat weiterhin einen bitteren Beigeschmack. Armut und Menschenrechtsverletzungen wie Kinderarbeit und Ausbeutung gehören in vielen Kaffeeanbauländern zum Alltag. Gleichzeitig machen Kaffeeröster, Kaffeehändler und Supermärkte geschätzte 200 Milliarden US-Dollar Umsatz mit dem Verkauf und Handel der braunen Bohne. 

12,5 Millionen Kleinbauern und -bäuerinnen in mehr als 30 Ländern leben vom Kaffeeanbau. 70 Prozent der Kaffeefarmer*innen verfügen über weniger als fünf Hektar Land. Sie sind vollständig von den Einnahmen des Kaffeeanbaus abhängig. Zudem leben schätzungsweise noch einmal 12 Millionen Menschen vom Kaffeeanbau, die auf größeren Kaffeeplantagen beschäftigt sind. Etwa die Hälfte des weltweiten Kaffees stammt aus Ländern Lateinamerikas, wobei Brasilien mit 39 Prozent Spitzenreiter in der Weltkaffeeernte ist – gefolgt von Vietnam mit einem Anteil von 17 Prozent. 

Kaffee und faire Preise

Millionen von Kaffeebauern und -bäuerinnen stehen nur sechs Unternehmen gegenüber, die rund die Hälfte des globalen Kaffeehandels dominieren. Als Großhändler hat die Neumann Kaffee Gruppe aus Deutschland mit zwölf Prozent den größten Marktanteil am weltweiten Umsatz. Auch bei den Kaffeeröstern in Deutschland dominiert eine kleine Gruppe von nur sechs Unternehmen 70 Prozent des Kaffeemarktes. Mit diesem Machtungleichgewicht haben Kaffeefarmer*innen keine Möglichkeiten, einen guten Preis auszuhandeln. Ihnen wird oftmals noch nicht mal der Weltmarktpreis gezahlt. Dieser bildet sich an den Kaffeebörsen in New York und London und reagiert auf das Verhältnis des weltweiten Angebots von Kaffee und der Nachfrage. Fallen Ernten gut aus, haben die Bauern und Bäuerinnen zwar mehr zu verkaufen, bekommen aber einen niedrigeren Preis. Große Unternehmen in der Kaffeelieferkette können sich hingegen durch Börsengeschäfte gegen Preisschwankungen absichern.  

Infoblatt
Infoblatt Kaffee INKOTA
Infoblatt: Kaffee
Infoblatt Kaffee
Infoblatt
Infoblatt: Kaffee
Infoblatt Kaffee
Kaffee ist das beliebteste Getränk in Deutschland: Vier Tassen trinken die Menschen durchschnittlich am Tag. Doch der Kaffeegenuss hat weiterhin einen bitteren Beigeschmack. Armut und Menschenrechtsverletzungen wie…

Kaffee & Menschenrechte 

In der Kaffeelieferkette werden täglich Menschenrechte verletzt. Außerdem trägt der Kaffeeanbau auch massiv zur Regenwaldabholzung bei. Jedes Jahr werden etwa 130.000 Hektar Wald für den Anbau von Kaffeepflanzen abgeholzt. Zudem werden im Kaffeeanbau viele Pestizide eingesetzt. Viele davon sind in Europa mittlerweile verboten sind oder als gesundheitsschädlich eingeschätzt werden, wie das Pestizid Glyphosat. Unser täglicher Genuss trägt damit dazu bei, dass die Biodiversität gefährdet ist, wichtige Lebensräume von Tieren bedroht sind und CO₂-Speicher zerstört werden.  
 

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INKOTA informiert mit Aktionen, Veranstaltungen und Publikationen über menschenrechtliche und ökologische Missstände im Kaffeeanbau.  

INKOTA fordert von internationalen Kaffeeunternehmen: 
•    Zahlung von fairen Preisen, die ein existenzsicherndes Einkommen ermöglichen; 
•    Transparente und rückverfolgbare Lieferketten, um sicherzustellen, dass der Kaffee nicht aus geschützten Wäldern kommt und Kinder- und Zwangsarbeit ausgeschlossen werden können; 
•    Langfristige Lieferbeziehungen mit Kaffeekooperativen; 
•    Einrichten von Beschwerdemechanismen, die für Kleinbauern und -bäuerinnen sowie Arbeiter*innen zugänglich sind; 
•    Einsatz von Pestiziden, die in der EU aufgrund ihrer gefährlichen Wirkungen verboten sind, in ihren Lieferketten zu beenden. 
 
INKOTA fordert von der Bundesregierung: 
•    Verabschiedung eines gesetzlichen Verbots des Einkaufs von Agrarrohstoffen unterhalb von Produktionskosten, um Preisdumping durch Kaffeekonzerne und Supermärkte zu stoppen; 
•    Verabschiedung eines Exportverbots von in der EU nicht genehmigten Pestizidwirkstoffen. 

Gefördert durch Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin, sowie Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Für den Inhalt ist allein INKOTA verantwortlich, die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt der Zuwendungsgeber wieder. 

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