Aktivist*innen demonstrieren vor dem Konrad-Adenauer-Haus für ein echtes Recht auf Reparatur
Kampagnen & Aktionen

Protest für echtes Recht auf Reparatur

INKOTA fordert Handeln der künftigen Bundesregierung

von Anne Neumann
Veröffentlicht 21. MÄRZ 2025

Während CDU, CSU und SPD im Konrad-Adenauer-Haus über den Koalitionsvertrag verhandeln, machen INKOTA-Aktivist*innen vor Ort deutlich: Deutschland braucht ein wirksames Recht auf Reparatur! 

Kaputte Elektrogeräte und beschädigte Kleidungsstücke landen zu oft im Müll, obwohl viele Menschen gerne reparieren würden. Doch hohe Kosten und technische Hürden stehen im Weg. Regionale Initiativen wie der Reparaturbonus in Berlin, Sachsen und Thüringen schaffen erste wichtige Anreize. Doch das reicht nicht – wir brauchen bundesweite Lösungen.

Vier konkrete Forderungen an die Bundesregierung: 

  1. Ein Reparaturgesetz, das breiten Zugang zu Reparaturinformationen und bezahlbaren Ersatzteilen schafft
  2. Herstellerfinanzierte Reparaturförderung zum Beispiel mit einem Reparaturbonus
  3. Nachwuchsförderung im Reparaturhandwerk
  4. Zugang zu Ersatzteilen aus Altgeräten

Die künftige Bundesregierung muss bei der Umsetzung der EU-Richtlinie zum Recht auf Reparatur über europäische Mindeststandards hinausgehen. Ein breites gesellschaftliches Bündnis aus Kirchen, Unternehmen, Handwerk, Verbänden und Zivilgesellschaft unterstützt diese Forderungen. Die Botschaft ist klar: Mehr Reparatur ist gut für Umwelt, Wirtschaft und Verbraucher*innen – gut für alle! Reparieren darf kein Luxus sein - weder für Verbraucher*innen, noch für Handwerker*innen.

Beim Rohstoffabbau werden hauptsächlich im Globalen Süden Menschenrechte verletzt und die Umwelt zerstört. Zusätzlich verbrauchen wir im globalen Norden am meisten Rohstoffe. Wir müssen Verantwortung übernehmen: Senken wir unseren Rohstoffverbrauch und schaffen die Rohstoffwende!
Anne Neumann
Referentin für Rohstoffpolitik
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