Kampagne für Saubere Kleidung
Aktiv für faire Mode
Die Probleme in der globalen Bekleidungsproduktion sind enorm. Wir finden: Sie muss weltweit sozial gerecht und ökologisch nachhaltig werden. Aufgrund der Größe der Branche und den global verzweigten Lieferketten kann ein Wandel nur weltweit stattfinden. So werden über 90 Prozent aller in Deutschland verkauften Textilien importiert - der Großteil kommt aus Ostasien, Lateinamerika und Osteuropa. Deshalb ist für uns klar: Globale Probleme brauchen globale Lösungen.
Clean Cloth Campaign – weltweit gemeinsam für Menschenrechte in der Modeindustrie streiten
Um diese globalen Probleme anzugehen, ist INKOTA Trägerorganisation der internationalen Clean Clothes Campaign. In dieser "Kampagne für Saubere Kleidung" haben sich weltweit über 230 Organisationen zusammengeschlossen, darunter unter anderem Graswurzelbewegungen, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen, kirchliche Gruppen und Frauenorganisationen in den Produktionsländern und in den Abnehmerländern. In der Clean Clothes Campaign setzen wir uns gemeinsam für würdige Arbeit, Menschenrechte, Frauenrechte, Verbraucherschutz und Armutsbekämpfung und Empowerment der Menschen in der Modeindustrie ein. So können wir lokale Probleme und Ziele identifizieren und sie in globale Aktionen umsetzen.
- Wir stellen den Status quo in Frage. Wir sind engagierte Bürger*innen. Wir sind konsumkritische Aktivist*innen. Wir sind Initiatoren. Wir machen Protestaktionen und gehen auf Demonstrationen.
- Wir sind Multiplikator*innen. Wir leisten Aufklärungsarbeit. Wir diskutieren gerne unter uns und informieren uns gegenseitig. Wir suchen nach Alternativen und probieren diese gerne aus.
Die Probleme in der globalen Bekleidungsproduktion sind enorm. Wir finden: Sie muss weltweit sozial gerecht und ökologisch nachhaltig werden. Aufgrund der Größe der Branche und den global verzweigten Lieferketten kann ein Wandel nur weltweit stattfinden. So werden über 90 Prozent aller in Deutschland verkauften Textilien importiert - der Großteil kommt aus Ostasien, Lateinamerika und Osteuropa. Deshalb ist für uns klar: Globale Probleme brauchen globale Lösungen.
Clean Cloth Campaign – weltweit gemeinsam für Menschenrechte in der Modeindustrie streiten
Um diese globalen Probleme anzugehen, ist INKOTA Trägerorganisation der internationalen Clean Clothes Campaign. In dieser "Kampagne für Saubere Kleidung" haben sich weltweit über 230 Organisationen zusammengeschlossen, darunter unter anderem Graswurzelbewegungen, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen, kirchliche Gruppen und Frauenorganisationen in den Produktionsländern und in den Abnehmerländern. In der Clean Clothes Campaign setzen wir uns gemeinsam für würdige Arbeit, Menschenrechte, Frauenrechte, Verbraucherschutz und Armutsbekämpfung und Empowerment der Menschen in der Modeindustrie ein. So können wir lokale Probleme und Ziele identifizieren und sie in globale Aktionen umsetzen.
- Wir stellen den Status quo in Frage. Wir sind engagierte Bürger*innen. Wir sind konsumkritische Aktivist*innen. Wir sind Initiatoren. Wir machen Protestaktionen und gehen auf Demonstrationen.
- Wir sind Multiplikator*innen. Wir leisten Aufklärungsarbeit. Wir diskutieren gerne unter uns und informieren uns gegenseitig. Wir suchen nach Alternativen und probieren diese gerne aus.
Die Kampagne hat erlebt, dass die vielen Nachfragen, Proteste, Aktionen Wirkung erzielen. Fordern Sie mit uns faire Arbeitsbedingungen!
So kannst du mit der Kampagne für Saubere Kleidung aktiv werden:
- Senden Sie Briefe und Postkarten an Firmen
- Beteiligen Sie sich online an Eilaktionen
- Verfassen Sie Leser*innenbriefe an Zeitungen oder in Internetforen
- Bei INKOTA gibt es eine Kund*innenkarte der Kampagne für Saubere Kleidung, die Sie im Kaufhaus in den Firmenkasten oder in Bekleidungsstücke stecken können
- Organisieren Sie Veranstaltungen. Wir unterstützen Sie dabei gern
- Fragen Sie beim Einkauf, unter welchen Bedingungen das Produkt hergestellt wurde
- Motivieren Sie Ihren Freundes- und Bekanntenkreis, sich zu beteiligen
Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der Kampagne für Saubere Kleidung.
Werde aktiv - in Berlin und überall in Deutschland!
Nur wenn wir laut und sichtbar Missstände anprangern, können wir auch Änderungen bewirken. Alleine ist das schwierig – engagierte Menschen in der Kampagne für Saubere Kleidung treffen sich deshalb in regionalen Aktionsgruppen. Was die Gruppen machen, hängt von den Aktiven ab – vom Organisieren eines Filmabends, über Unterschriftensammlungen für Petitionen bis hin zu Straßentheater ist Vieles drin!
Regionale Aktionsgruppen der Kampagne für Saubere Kleidung gibt es in zahlreichen Städten.
Die Kampagne für Saubere Kleidung in Berlin
In Berlin treffen wir uns etwa einmal im Monat. Du findest du unsere Gruppe auf Instagram und über die E-Mail-Liste berlinerccc-info@lists.riseup.net verschicken wir Informationen dazu, wann und wo unsere Treffen stattfinden.
Interesse geweckt?!
Über neu dazustoßende Interessierte und gleichgesinnte Mitkämpfer*innen freuen wir uns immer! Schick eine E-Mail an berlin@saubere-kleidung.de und du bekommst die neuesten Infos zu unseren Aktivitäten und wann und wo das nächste Treffen ist.
Noch Fragen? Anne Neumann gibt gerne mehr Auskunft und freut sich über eine Mail von dir.
Nur wenn wir laut und sichtbar Missstände anprangern, können wir auch Änderungen bewirken. Alleine ist das schwierig – engagierte Menschen in der Kampagne für Saubere Kleidung treffen sich deshalb in regionalen Aktionsgruppen. Was die Gruppen machen, hängt von den Aktiven ab – vom Organisieren eines Filmabends, über Unterschriftensammlungen für Petitionen bis hin zu Straßentheater ist Vieles drin!
Regionale Aktionsgruppen der Kampagne für Saubere Kleidung gibt es in zahlreichen Städten.
Die Kampagne für Saubere Kleidung in Berlin
In Berlin treffen wir uns etwa einmal im Monat. Du findest du unsere Gruppe auf Instagram und über die E-Mail-Liste berlinerccc-info@lists.riseup.net verschicken wir Informationen dazu, wann und wo unsere Treffen stattfinden.
Interesse geweckt?!
Über neu dazustoßende Interessierte und gleichgesinnte Mitkämpfer*innen freuen wir uns immer! Schick eine E-Mail an berlin@saubere-kleidung.de und du bekommst die neuesten Infos zu unseren Aktivitäten und wann und wo das nächste Treffen ist.
Noch Fragen? Anne Neumann gibt gerne mehr Auskunft und freut sich über eine Mail von dir.
Höhepunkte der Kampagne für Saubere Kleidung
Ausweitung des Abkommens für Gebäudesicherheit auf Pakistan
Das internationale Abkommen für Gebäudesicherheit Accord wird von Bangladesch auf Pakistan ausgeweitet. Durch die Arbeit der Kampagne für Saubere Kleidung treten immer mehr Bekleidungsunternehmen dem Pakistan-Accord bei. #signtheaccord #ranaplazaneveragain
Kleidungssiegel "Grüner Knopf"
Die Arbeit im Bündnis für nachhaltige Textilien zeigt erste Erfolge. 2019 stellt die Bundesregierung das staatliche Textilsiegel "Grüner Knop" vor. Das Besondere: Unternehmen dürfen ihre Produkte nur damit auszeichnen lassen, wenn sie insgesamt bei der Einhaltung ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten aktiv sind. Greenwashing wird damit erschwert.
Gründung der Kampagne „Change Your Shoes“
Mit Netzwerkpartnern aus der Kampagne für Saubere Kleidung gründet INKOTA die Kampagne "Change Your Shoes". Denn die Arbeitsbedingungen in der Ledergerbung und Schuhherstellung sind katastrophal – und bisher in der Öffentlichkeit noch kaum bekannt. Auch deutsche Schuhhersteller können so verstecken, wo sie unter welchen Bedingungen produzieren lassen.
Gründung des Bündnisses für nachhaltige Textilien
Anlässlich des Jahrestages der Rana Plaza Katastrophe wird das Bündnis für nachhaltige Textilien in Deutschland gegründet. Denn die Tragödie hatte deutlich gezeigt: Die bisherigen freiwilligen Einzelmaßnahmen der deutschen Unternehmen reichen bei weitem nicht aus, um gute Arbeit in den globalen Lieferketten sicherzustellen. Die Bundesregierung schuf mit dem Textilbündnis eine Plattform, mit der die gesamte Modebranche in Deutschland ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen gemeinsam deutlich verbessern soll. INKOTA und die Kampagne für Saubere Kleidung waren von Anfang an Mitglieder und arbeiten seither im Steuerungskreis und in verschiedenen Arbeitsgruppen mit. Unsere kritische Mitarbeit zeigt deutlich: Damit bei den Arbeiter*innen Verbesserungen ankommen, müssen Unternehmen miteinander kooperieren und Gewerkschaften, Menschenrechts- und Umweltorganisationen einbeziehen.
Kämpfe um Entschädigungen für die Geschädigten von Ali Enterprises und Rana Plaza
Bei Bränden in den Fabriken Tazreen und Ali Enterprises und bei dem Einsturz des Rana-Plaza-Gebäudes mit fünf Textilfabriken kamen mehr als 1.000 Menschen ums Leben, zahlreiche weitere wurden schwer verletzt. Die Familien der Opfer waren dringend auf Entschädigungszahlungen angewiesen. Dafür bauten wir Druck bei den globalen Moderiesen auf, die in den Fabriken nähen ließen – mit Erfolg. Wir fordern jedoch deutlich mehr: Die Unternehmen müssen dafür sorgen, dass die Arbeitsbedingungen den internationalen Vorgaben entsprechen. Hier gelingt uns ein Durchbruch in Bangladesch: Das Abkommen für Gebäudesicherheit Accord tritt in Kraft und bewirkt in den Folgejahren deutlich sicherere Arbeitsplätze.
Kampagne: Discover Fairness
Outdoorfirmen wie Jack Wolfskin, North Face oder Tatonka schmückten sich lange mit einem nachhaltigen Image – und ließen dabei die Arbeitsbedingungen im Ausland unter den Tisch fallen. Die Kampagne für Saubere Kleidung führte mehrere Befragungen bei den Unternehmen durch und baute zusätzlich mit Straßenaktionen Druck auf. Erfolgreich! Zahlreiche Unternehmen dieser Branche engagieren sich seither in der Fair Wear Foundation für bessere Sozialstandards in der Produktion.
Kampagne: Discounter überwachen
In Deutschland zählen Lebensmitteldiscounter wie Aldi oder Lidl zu den größten Bekleidungseinzelhändlern. Dabei setzen sie gemeinsam mit expliziten Textildiscountern wie KiK auf Niedrigpreisprodukte – und heizen damit die Preisdruckspirale bis hin zu den Löhnen in Ländern wie Bangladesch oder Kambodscha zusätzlich an. Die Kampagne verbuchte zahlreiche Erfolge: Aldi, Lidl und KiK führten Schulungen zu Sozialstandards mit Produzent*innen durch. Alle drei Unternehmen sind heute Mitglied im Bündnis für nachhaltige Textilien.
Kampagne für Existenzlöhne und Gründung der Asia Floor Wage Alliance
In Asien suchten Aktivist*innen seit den frühen 2000er-Jahren nach einer schlagkräftigen Lohnstrategie für die Bekleidungsbranche:
- Was kann man einer Industrie entgegensetzen, die die Produktion immer wieder zu Standorten mit noch niedrigeren Löhnen verlagert?
- Wie kann man aus der Armutslohnfalle herauskommen, wenn Bekleidungsarbeiter*innen global – aber vor allem in Asien – gegeneinander ausgespielt werden?
Die Antwort: Textilarbeiter*innen müssen sich über verschiedene Produktionsländer Asiens hinweg zusammenschließen und gemeinsame Lohnforderungen stellen. Die Idee des asiatischen Grundlohns war geboren: ein Lohn, der überall in Asien für Textilarbeiter*innen das Existenzminimum sichert. Das erste offizielle Treffen der Asia Floor Wage Alliance fand 2007 in Dhaka, Bangladesch statt. Die Kampagne für Saubere Kleidung wurde Mitglied der Asia Floor Wage Alliance.
Runder Tisch Verhaltenskodizes
Ab Januar 2001 trafen sich auf Einladung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Vertreter*innen von verschiedenen Ministerien, der Gewerkschaften, der Arbeitgeber und Nichtregierungsorganisationen, darunter die Kampagne für Saubere Kleidung. Ziel des "Runden Tisches Verhaltenskodizes" war es, die Umsetzung von Arbeits- und Sozialstandards in Entwicklungsländern durch Verhaltenskodizes von Unternehmen (Codes of Conduct) zu verbessern. Im November 2004 zieht sich die deutsche Kampagne für Saubere Kleidung aus diesem Gremium zurück. In all den Jahren konnten zu wenige Verbesserungen für Arbeiter*innen erreicht werden.
Kampagne: Fit for fair?
In der internationalen Kampagne "Fit for fair" nahmen wir Sportartikelhersteller in den Fokus. Zum ersten Mal kamen Näherinnen aus Mittelamerika nach Deutschland, die im Rahmen einer Rundreise über die Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken authentisch berichteten. 2002 fand dann der große "Fit for Fair"-Kongress in der Sporthochschule Köln statt. Danach engagierten wir uns unter den Motto "Play fair" immer wieder für bessere Arbeitsbedingungen bei Puma, Nike und Co. Jahrelang stand besonders Adidas im Fokus – mit Erfolg. 2013 musste Adidas dem Druck der Gewerkschafter*innen und Aktivist*innen nachgeben, die hartnäckig für die Auszahlung von 1,8 Millionen US-Dollar Abfindung an die 2.800 Arbeiter*innen der illegal geschlossenen Fabrik PT Kizone in Indonesien gekämpft hatten.
Gründung der Kampagne für Saubere Kleidung, Deutschland
Die Kampagne für Saubere Kleidung wird als Ableger der Clean Clothes Campaign gegründet. Hintergrund waren alarmierende Berichte aus den Textilfabriken Asiens und Mittelamerikas, in denen insbesondere junge Frauen unter oft unmenschlichen Bedingungen arbeiten.
Anlässlich der Winter- und Sommerschlussverkäufe starteten die ersten Aktionen:
- Aktivist*innen der ersten Stunde machen mit Infoständen auf die unmenschlichen Arbeitsbedingungen aufmerksam
- erste Gespräche mit Textilunternehmen wie Otto, adidas, Steilmann und C&A statt.
- in Eilaktionen zeigten Aktivist*innen von Anfang an ganz direkt internationale Solidarität mit Arbeiter*innen.
Gründung der Clean Clothes Campaign, Niederlande
Nachdem in den 80er Jahren immer häufiger über die desaströsen Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie berichtet wird, zum Beispiel bei C&A, wird 1989 die Clean Clothes Campaign in den Niederlanden gegründet.