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Bayer-Monsanto weltweit genehmigt

Doch noch ist nicht alle Hoffnung verloren: INKOTA fordert die Bundesregierung auf vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die Genehmigung der EU-Kommission zu klagen.

von Lena Luig
Veröffentlicht 7. JUNE 2018

Ein trauriger Tag: Am 07. Juni 2018 hat Bayer den Abschluss der Übernahme von Monsanto offiziell verkündet. Denn alle Kartellbehörden haben nun grünes Licht für die Fusion gegeben. Wir als INKOTA sind davon enttäuscht. Für uns aber auch Ansporn und der Grund, von der Bundesregierung zu fordern, dass sie gegen die Genehmigung auf EU-Ebene klagen und sich für eine schärfere Fusionskontrolle einsetzen soll!

Vor wenigen Tagen gab Bayer bekannt: Es ist so weit, der Übernahme von Monsanto steht nichts mehr im Weg, der 63 Milliarden US-Dollar schwere Deal kann nun vollzogen werden. Seit der Ankündigung der Fusion im September 2016 musste Bayer für die Zustimmung von 30 Wettbewerbsbehörden weltweit werben. Die hat der Konzern nun erhalten. Zwar gab es einige Auflagen (so musste Bayer etwa einen Teil seines Saatgutgeschäfts sowie die Digitalisierungssparte an BASF verkaufen), doch am Ende steht nun trotzdem der weltweit größte Agrarkonzern mit Sitz in Deutschland. Im Firmennamen wird Monsanto übrigens nicht zu finden sein, „nur“ Monsantos Produktnamen bleiben erhalten und gehen in Bayers Portfolio über.

INKOTA hat in den vergangenen 1,5 Jahren einiges an Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zur Bayer-Monsanto-Fusion geleistet und darüber hinaus gemeinsam mit weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen Briefe an die europäische Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager verfasst, (unter anderem im März 2017 und  März 2018) um sie dazu zu bewegen, die Fusion zu untersagen. Doch noch ist nicht alle Hoffnung verloren: Sobald die Fusionsunterlagen veröffentlicht werden, kann die Bundesregierung vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die Genehmigung der EU-Kommission klagen. Dazu fordert INKOTA die Bundesregierung in dem Appell „Fusionswelle brechen – kein weiteres Bayer-Monsanto!“ auf. Denn dies ist die letzte Chance, um den neuen Mega-Konzern mit all seinen fatalen Folgen für die Umwelt sowie für Bauern und Bäuerinnen weltweit zu verhindern.

Gefördert durch die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin, von der Stiftung Nord-Süd-Brücken, von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), von MISEREOR sowie aus Mitteln des evangelischen Kirchlichen Entwicklungsdienstes. Für die Inhalte ist alleine das INKOTA-netzwerk e.V. verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt der Zuwendungsgeber wieder. 

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