20 Jahre Recht auf Nahrung
Zeit für eine gerechte Ernährungspolitik
Nahrung ist ein Grundrecht für alle Menschen. Doch das Recht auf Nahrung sieht in der Praxis ganz anders aus: 733 Millionen Menschen hungern weltweit. Das entspricht fast der Gesamtbevölkerung Europas!
Heute, am Welternährungstag, steht ein besonderes Jubiläum im Fokus: Seit 20 Jahren setzen die FAO-Richtlinien zum Recht auf Nahrung Maßstäbe für eine gerechte Ernährungspolitik. Diese Richtlinien der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sind ein Meilenstein im Einsatz für das Menschenrecht auf eine angemessene Ernährung. Dieses wurde bereits 1948 in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert und werden seither stetig gestärkt. Die FAO-Richtlinien sind ein Teil davon.
Das Recht auf Nahrung
Das Recht auf Nahrung bedeutet weit mehr als nur die Abwesenheit von Hunger. Es sichert einen angemessenen Lebensstandard, der eng mit anderen Grundrechten verknüpft ist: wie dem Zugang zu sauberem Wasser, Gesundheitsversorgung und einem existenzsichernden Einkommen. Vor allem schutzbedürftige Gruppen wie Kinder, Frauen, Landlose und Menschen in Armut haben hier einen besonderen Anspruch auf Unterstützung.
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Doch in der Realität wird dieses Recht viel zu oft verletzt: 2023 litten 733 Millionen Menschen unter Hunger, das entspricht etwa jedem 11. Menschen weltweit. Menschen in Asien und Afrika sind besonders betroffen. In Afrika hungert jeder Fünfte! Der Anteil der an Hunger leidenden Bevölkerung stieg in den letzten drei Jahren um 20,4 Prozent an. In Asien blieben die Hungerzahlen mit 8,1 Prozent stabil, wenngleich dort mehr als die Hälfte der hungernden Menschen lebt.
Krisen und Konflikte verstärken Hunger
Blockierte humanitäre Hilfe und der gezielte Einsatz von Hunger als Waffe in Konflikten sind erschreckende Beispiele für das Versagen der internationalen Gemeinschaft. Es ist dringend erforderlich, Verstöße gegen das Recht auf Nahrung konsequent zu verfolgen.
Bis alle Menschen der Erde genug Nahrung und den Zugang zu Lebensmitteln (Ernährungssicherheit) braucht es tiefgreifende Veränderungen in den globalen Ernährungssystemen: Mehr Partizipation von Rechteinhabenden, eine Stärkung kleinbäuerlicher Strukturen und (agrar-)ökologischere Anbaumethoden.
Gemeinsam für eine Welt ohne Hunger
Hunger ist kein Schicksal, sondern Folge eines ungerechten Ernährungssystems. Wir müssen uns gemeinsam für eine Welt ohne Hunger einsetzen. Damit das Recht auf angemessene Nahrung für alle verwirklicht wird!
Frauen stärken
Armut, Ausbeutung, Gewalt – Frauen und Mädchen sind davon besonders bedroht. Stärken Sie Frauen und Mädchen mit Ihrer Spende!
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