Externe Bewertung bestätigt positive Wirkungen
Fortschritte in Ernährungssicherheit und Gendergerechtigkeit
Ende 2024 wurde eine externe Zwischenevaluierung des Projekts mit der nicaraguanischen Partnerorganisation ASOMUPRO durchgeführt. Die Ergebnisse sind sehr positiv und zeigen deutliche Fortschritte in den Bereichen Ernährungssicherheit, Agrarökologie und Gendergerechtigkeit.
Hintergrund der Evaluierung
Die Zwischenevaluierung war bereits in der Projektplanung vorgesehen, da es sich um das erste Projekt mit einem neuen Partner handelt. Der Vorteil einer solchen Evaluierung während der Projektlaufzeit besteht darin, dass Empfehlungen zur Verbesserung noch umgesetzt werden können. Für die Durchführung wurde ein Team aus drei lokalen Berater*innen ausgewählt. Diese bringen vielfältiges Fachwissen in den Bereichen Landwirtschaft, Agrarökologie, Gender und soziale Projekte mit.
Positive Wirkungen für die Zielgruppen
Die Evaluator*innen bescheinigen dem Projekt sehr viele positive Wirkungen für die Zielgruppen und sehr gute Fortschritte zur Zielerreichung. Besonders hervorgehoben werden folgende Aspekte:
Verbesserung der Ernährungssituation
Das Projekt adressiert die von den Frauen geäußerten Bedürfnisse. Ausgehend von der Produktion und des Konsums weniger Grundnahrungsmitteln fand ein wichtiger Prozess der Veränderung der Ernährungskultur statt. Dieser umfasst:
- Einbeziehung von Gemüse, Bananengewächsen und schnell wachsenden Obstbäumen
- Initiierung agrarökologischer Techniken
- Etablierung einer umweltfreundlichen, gesunden und nahrhaften Produktion für die Familien
Die Projektteilnehmerinnen schätzen besonders, dass ihre Ernte gesund ist und sie mehr und vielfältigere Lebensmittel zur Verfügung haben.
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Stärkung der Gendergerechtigkeit
Das Projekt hat laut den Evaluator*innen eine deutliche Wirkung im Bereich Gendergerechtigkeit erzielt:
- Die Geschlechterdynamik in den Familien hat sich verändert
- Frauen haben mehr Fähigkeiten und Selbstvertrauen erworben
- Sie übernehmen eine aktivere Rolle in der landwirtschaftlichen Produktion und im Haushaltsmanagement
- Das Empowerment verbessert ihre persönliche Situation und die Wahrnehmung ihrer Beiträge in der Familie
- Männer und Kinder lernen, die Initiativen der Frauen anzuerkennen und zu unterstützen
- Es entstehen gerechtere und gleichberechtigtere Beziehungen
- Eine Kultur der gemeinsamen Arbeit stärkt die Familienbande
Viele Frauen, die früher schüchtern und unsicher waren, kennen jetzt ihre Rechte, äußern ihre Meinung, treffen Entscheidungen und kommunizieren besser mit ihren Partnern und Familien. Sie fühlen sich von ihrer Familie und Gemeinde wertgeschätzt.
Wirtschaftliche Stärkung der Frauen
Auch im wirtschaftlichen Bereich zeigen sich positive Entwicklungen:
- Verkauf landwirtschaftlicher Überschüsse
- Herstellung und Verkauf von Produkten dank verbesserter Öfen
- Verbesserte Fähigkeiten in Vermarktung, Kostenrechnung und Buchhaltung
Für eine gerechte Welt
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Hier Fördermitglied werdenKonkrete Erfolge und Zahlen
Die Evaluierung liefert einige konkrete Fakten zu den Projekterfolgen:
- 91 Haushalte haben mindestens neun neue Pflanzenarten zur Diversifizierung ihrer Anbauflächen erhalten (2022 bis Mitte 2024)
- 34 Frauen erhielten effiziente Herde (19) oder Öfen (15):
- Der Brennholzverbrauch sank um die Hälfte im Vergleich zu herkömmlichen Herden und Öfen
- Frauen erzielen durch den Verkauf von Brot und Gebäck ein zusätzliches Einkommen von 6 bis 8 Dollar pro Backtag
- 97 von 120 Frauen (90%) haben dank Wasserauffangbecken und Wassertanks nun Zugang zu Wasser für den häuslichen Gebrauch und für die Bewässerung in Trockenzeiten, was es ihnen ermöglicht, in drei Anbauzyklen (oder sogar vier bei kurzzyklische Kulturen) Gemüsepflanzen anzubauen.
- 140 Familien verfügen über Wasserfilter zur Verbesserung der Trinkwasserqualität, was zu einer spürbaren Verringerung von Gesundheitsproblemen wie Parasiten- und Durchfallerkrankungen geführt hat.
Die Zwischenevaluierung des ASOMUPRO-Projekts in Nicaragua zeigt deutliche positive Wirkungen in den Bereichen Ernährungssicherheit, Agrarökologie und Gendergerechtigkeit. Die Projektteilnehmerinnen profitieren von verbesserter Ernährung, gestärktem Selbstbewusstsein und wirtschaftlicher Unabhängigkeit. Gleichzeitig wurden Ansatzpunkte für weitere Verbesserungen identifiziert, die in der verbleibenden Projektlaufzeit angegangen werden können.