Wasser kennt keine Grenzen
Umweltaktivist*innen in Guatemala und El Salvador wehren sich gemeinsam gegen die Umweltverschmutzung durch eine Gold- und Silbermine
Protestaktion des Runden Tisches für Nachhaltigkeit für Wasser & Umwelt von Ahuachapán.
Steckbrief
In der Grenzregion zwischen Guatemala und El Salvador bedroht eine Gold- und Silbermine das Menschenrecht auf Wasser der lokalen Bevölkerung. INKOTAs Partnerorganisationen, das Kollektiv MadreSelva (CMS) und Unidad Ecológica Salvadoreña (UNES), unterstützen die betroffenen Menschen, sich für gesundes Wasser ohne Gift einzusetzen und sich mutig gegen die Interessen der großen Minenbetreiber zu stellen.
In der Grenzregion zwischen Guatemala und El Salvador bedroht eine Gold- und Silbermine das Menschenrecht auf Wasser der lokalen Bevölkerung. INKOTAs Partnerorganisationen, das Kollektiv MadreSelva (CMS) und Unidad Ecológica Salvadoreña (UNES), unterstützen die betroffenen Menschen, sich für gesundes Wasser ohne Gift einzusetzen und sich mutig gegen die Interessen der großen Minenbetreiber zu stellen.
Gewässerschutz ist politisch!
Zunächst wird eine binationale Umweltstudie in Auftrag gegeben, die verlässliche Daten über die Verschmutzung des Wassers und Umweltschäden im Einzugsgebiet des Flusses Ostúa liefert. Auf Basis der Ergebnisse und Empfehlungen dieser Studie werden beide Partnerorganisationen mit Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit über die aufgedeckten ökologischen Missstände informieren und mithilfe von Lobbyarbeit Druck auf die zuständigen Behörden ausüben. Ziel ist es, diese zum Ergreifen von Maßnahmen zur Verhinderung von Schadstoffeinleitungen sowie zur Regulierung und zum Schutz der gemeinsamen Gewässer zwischen El Salvador und Guatemala zu bewegen. Die Einhaltung von sozialen und ökologischen Rechten soll so auf die politische Agenda von Entscheidungsträgern gesetzt werden und das Bewusstsein für die Bedeutung und die Förderung des Rechts auf Wasser und Nahrung erhöht werden.
„Durch das gemeinsame Vorgehen in El Salvador und Guatemala, bündeln wir unsere Kräfte und können unseren Forderungen nach Umweltschutz und Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen mehr Nachdruck verleihen", sagt Carolina Amaya aus dem Leitungsteam der salvadorianischen Umweltorganisation UNES.
Gleichzeitig werden in den stark entwaldeten Gemeinden der Region Baumschulen eingerichtet und mit Wiederaufforstungskampagnen eine wichtige Voraussetzung für eine Erholung der Ökosysteme geschaffen.
Umwelt- & Menschrechtsaktivist*innen schützen
Wichtig für die Aktivist*innen ist auch die Unterstützung im Krisenfall: Bei Drohungen, Angriffen und Kriminalisierung von Umweltaktivist*innen werden UNES und CMS die Betroffenen unterstützen – indem sie auf ihre Anliegen aufmerksam machen und Solidarität für sie organisieren - aber auch, wenn nötig, sie durch Anwält*innen juristisch unterstützen.
Auch mit ihrem ausgedienten Handy können Sie helfen. Mehr Infos finden Sie bei der Handyaktion Berlin-Brandenburg.