Trendwende für Agrarökologie?
Zwischenbilanz zur Halbzeit der Ampelregierung
Anlässlich der Halbzeit der Ampel-Koalition ziehen wir Bilanz. Gemeinsam mit 43 Organisationen und Verbänden blicken wir auf die Arbeit der Regierung in puncto globale Landwirtschaft und Agrarökologie, wie hat die Bundesregierung die im Koalitionsvertrag gesetzten Weichen bisher genutzt?
Es ist Halbzeit. Nicht nur bei der Ampelregierung. Auch bei den 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 (SDGs). Mit dem Entwicklungsziel „Kein Hunger“ (SDG 2) nahm sich die Weltgemeinschaft 2015 vor Hunger zu beenden, Ernährungssicherheit und bessere Ernährung für alle zu erreichen sowie eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. Doch trotz der globalen Bemühungen leiden aktuell 783 Millionen Menschen unter Hunger, während acht Milliarden Menschen sich keine gesunde Ernährung leisten können.
Agrarökologie: Schlüssel aus der Krise
Die globale Landwirtschaft muss sich verändert. Auch die Ampel-Koalition erkannte, dass eine agrarökologische Transformation entscheidend ist, um den Herausforderungen der heutigen Zeit zu begegnen. Im Koalitionsvertrag vereinbarten sie agrarökologische Ansätze, die auf nachhaltiger Landwirtschaft und dem Austausch von Wissen, insbesondere für kleinbäuerliche Betriebe, basieren zu fördern. Dies war einen wichtigen Schritt in Richtung einer umfassenden und nachhaltigen Agrarpolitik.
Die Zwischenbilanz kommt u.a. zu dem Fazit, dass wenn es auch einzelne positive Entwicklungen gibt, kann längst nicht von einer Trendumkehr in der Regierungspolitik gesprochen werden. So lässt sich – entgegen der im Koalitionsvertrag formulierten Selbstverpflichtung – in der Praxis ein kohärentes Regierungshandeln zur Stärkung der Agrarökologie bislang nur schwer erkennen.
Schon 2019 appellierten wir zusammen mit zahlreichen Organisationen und Verbände in einem Positionspapier an die Bundesregierung, einen Kurswechsel im Sinne der Agrarökologie einzuschlagen. Ein Jahr später analysierten wir in einem ersten Bilanzpapier welche Fortschritte die damalige große Koalition erzielt hatte und in welchen Bereichen sie sich auf dem falschen Weg befand.
Für eine gerechte Welt
Setzen Sie sich dauerhaft mit uns für eine gerechte Welt ohne Hunger und Armut ein und werden Sie INKOTA-Fördermitglied! Als Mitglied erhalten Sie zudem viermal im Jahr unser Magazin Südlink druckfrisch nach Hause.
Hier Fördermitglied werden