Protest bei Bayer-Hauptversammlung: Fusionswelle brechen!
Zum Start der INKOTA-Kampagne „Fusionswelle brechen – kein weiteres Bayer-Monsanto!“ haben wir vor der Bayer-Hauptversammlung mit einem riesigen Wellenbrecher gegen die Bayer-Monsanto-Fusion protestiert. Die Bundesregierung kann mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof die Fusion noch verhindern. Und: INKOTA fordert mit einem Appell an die Bundesregierung, die Fusionskontrolle zu verschärfen.
Zum Start der INKOTA-Kampagne „Fusionswelle brechen – kein weiteres Bayer-Monsanto!“ haben wir vor der Bayer-Hauptversammlung mit einem riesigen Wellenbrecher gegen die Bayer-Monsanto-Fusion protestiert. Die Bundesregierung kann mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof die Fusion noch verhindern. Und: INKOTA fordert mit einem Appell an die Bundesregierung, die Fusionskontrolle zu verschärfen.
Hunderte DemonstrantInnen protestierten am 25. Mai bei der Bayer-Hauptversammlung im World Conference Center in Bonn – vor allem gegen die Übernahme des berüchtigten Gen-Saat- und Glyphosat-Herstellers Monsanto durch die deutsche Bayer AG. INKOTA hatte ein besonders großes Accessoire dabei: einen drei Meter hohen, knallgelben Wellenbrecher. In SuperheldInnen-Kostümen zeigten die AktivistInnen, wie die Fusionswelle im Agrarbereich gebrochen werden kann.
Die Bayer-Monsanto-Fusion ist noch längst nicht in trockenen Tüchern – eine Klage kann sie noch stoppen. Jetzt ist die Bundesregierung gefordert. Sie muss vor dem Europäischen Gerichtshof eine Nichtigkeitsklage gegen die Entscheidung der EU-Wettbewerbskommission einreichen, die Fusion von Bayer und Monsanto unter Auflagen zu genehmigen.
Durch die aktuelle Fusionswelle zwischen Agrarkonzernen beherrschen schon jetzt nur wenige Giganten den Saatgut- und Pestizidmarkt. Und weitere Zusammenschlüsse zeichnen sich ab. Leidtragende sind Kleinbäuerinnen und Kleinbauern auf der ganzen Welt: Ihnen drohen Hunger und Armut, weil sich ihr Saatgut verteuert und sie in immer größere Abhängigkeit geraten. Bedroht ist zugleich die zukünftige Ernährung der Menschen weltweit: Denn die Profitinteressen der Mega-Konzerne verringern die Vielfalt der Pflanzen und die langfristige Widerstandsfähigkeit unserer Grundnahrungsmittel.
Die Arbeit des INKOTA-netzwerk e.V. zu diesem Thema wird durch die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin, von der Stiftung Nord-Süd-Brücken, von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), von MISEREOR sowie aus Mitteln des evangelischen Kirchlichen Entwicklungsdienstes gefördert. Für die Inhalte ist alleine das INKOTA-netzwerk e.V. verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt der Zuwendungsgeber wieder.