Wirtschaft, Handwerk, Sozialverbände, Kirchen und Zivilgesellschaft: „Reparieren darf kein Luxus sein“

Anlässlich der Koalitionsverhandlungen fordert Bündnis aus 21 Unternehmen und Organisationen bezahlbare Reparaturen

Berlin, 20. März 2025. 21 Unternehmen und Organisationen forderten von der künftigen Bundesregierung, das Recht auf Reparatur zeitnah, konsequent und sozialverträglich umzusetzen. Im Zuge der Koalitionsverhandlungen setzte das breite Bündnis ein Zeichen vor der CDU-Parteizentrale in Berlin.

Die neue Bundesregierung steht vor der Aufgabe, die EU-Richtlinie zum Recht auf Reparatur in nationales Recht umzusetzen. Maßnahmen gegen hohe Kosten, die viele Menschen von der Reparatur ihrer Haushaltsgegenstände abschrecken, sind darin nur unzureichend enthalten. Das Bündnis forderte die verhandelnden Parteien deshalb auf, Maßnahmen für bezahlbare Reparaturen in der kommenden Legislaturperiode auf die Agenda zu setzen.

Reparieren darf kein Luxus sein. Wir können nicht erwarten, dass Menschen sich für die nachhaltige Wahl des Reparierens entscheiden und dafür annähernd den Preis eines Neuprodukts zahlen müssen. Die künftige Regierung muss das Recht auf Reparatur sozialverträglich umsetzen. Das bedeutet: Ein bundesweiter herstellerfinanzierter Reparaturbonus, Mehrwertsteuersenkung auf Reparaturdienstleistungen und Höchstgrenzen für Ersatzteilpreise“, erklärte Katrin Meyer, Geschäftsführerin des Runden Tisch Reparatur.

Die künftige Bundesregierung muss sich zu einer wirkungsvollen Umsetzung des europäischen Rechts auf Reparatur bekennen. Nur so können wir unserer globalen Verantwortung nachkommen und unseren viel zu hohen Rohstoffverbrauch senken. Anfeuern der Klimakrise und Menschenrechtsverletzungen bei Rohstoffabbau sind nicht länger tragbar“, erklärte Arndt von Massenbach, Geschäftsführer des INKOTA-netzwerks.

Viele Menschen können sich kein neues Gerät leisten, wenn ihre Kaffeemaschine, ihr Staubsauger oder Handy kaputtgehen. Die Diakonie betreibt viele Repair Cafés, wo Menschen ihre Geräte günstig reparieren lassen können und lernen, wie sie selbst Reparaturen durchführen. Unsere Repair Cafés fördern Ressourcenschonung und sind gleichzeitig Orte der Begegnung. Bei der Umsetzung des Rechts auf Reparatur sollten solche Angebote gestärkt werden, zum Beispiel indem Hersteller, Händler und Importeure verpflichtet werden, Ersatzteile zu einem günstigen Preis zugänglich zu machen. Denn unsere Repair Cafés helfen der Umwelt, sparen Geld und stärken den sozialen Zusammenhalt“, sagt Elke Ronneberger, Bundesvorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland

Bezahlbare Reparaturen können nur dann langfristig gewährleistet werden, wenn die Politik für faire Wettbewerbsbedingungen auf dem Reparaturmarkt sorgt. Wir brauchen klare Regelungen, die den Zugang zu Ersatzteilen, Reparaturanleitungen und Diagnosewerkzeugen für unabhängige Werkstätten sichern und die Nutzung kompatibler Ersatzteile erleichtern. Nur so bleibt der Markt offen und wettbewerbsfähig – zum Vorteil der Verbraucherinnen und Verbraucher, der Umwelt sowie der Werkstätten im Land“, so Steffen Vangerow, Geschäftsführer der Vangerow GmbH, deren Netzwerk „MeinMacher“ über 1.000 Reparaturwerkstätten in Deutschland umfasst.

Defekte Produkte zu reparieren statt wegzuwerfen – das wünschen sich die meisten Menschen. Doch hohe Kosten und komplizierte Reparaturprozesse machen es oft schwer. Dabei könnte das Recht auf Reparatur unseren enormen Verbrauch an metallischen Rohstoffen deutlich senken. Das würde nicht nur die Klimakrise abmildern, sondern auch Menschenrechtsverletzungen im Globalen Süden reduzieren und lokale Handwerksstrukturen stärken.

Berlin, 20. März 2025. 21 Unternehmen und Organisationen forderten von der künftigen Bundesregierung, das Recht auf Reparatur zeitnah, konsequent und sozialverträglich umzusetzen. Im Zuge der Koalitionsverhandlungen setzte das breite Bündnis ein Zeichen vor der CDU-Parteizentrale in Berlin.

Die neue Bundesregierung steht vor der Aufgabe, die EU-Richtlinie zum Recht auf Reparatur in nationales Recht umzusetzen. Maßnahmen gegen hohe Kosten, die viele Menschen von der Reparatur ihrer Haushaltsgegenstände abschrecken, sind darin nur unzureichend enthalten. Das Bündnis forderte die verhandelnden Parteien deshalb auf, Maßnahmen für bezahlbare Reparaturen in der kommenden Legislaturperiode auf die Agenda zu setzen.

Reparieren darf kein Luxus sein. Wir können nicht erwarten, dass Menschen sich für die nachhaltige Wahl des Reparierens entscheiden und dafür annähernd den Preis eines Neuprodukts zahlen müssen. Die künftige Regierung muss das Recht auf Reparatur sozialverträglich umsetzen. Das bedeutet: Ein bundesweiter herstellerfinanzierter Reparaturbonus, Mehrwertsteuersenkung auf Reparaturdienstleistungen und Höchstgrenzen für Ersatzteilpreise“, erklärte Katrin Meyer, Geschäftsführerin des Runden Tisch Reparatur.

Die künftige Bundesregierung muss sich zu einer wirkungsvollen Umsetzung des europäischen Rechts auf Reparatur bekennen. Nur so können wir unserer globalen Verantwortung nachkommen und unseren viel zu hohen Rohstoffverbrauch senken. Anfeuern der Klimakrise und Menschenrechtsverletzungen bei Rohstoffabbau sind nicht länger tragbar“, erklärte Arndt von Massenbach, Geschäftsführer des INKOTA-netzwerks.

Viele Menschen können sich kein neues Gerät leisten, wenn ihre Kaffeemaschine, ihr Staubsauger oder Handy kaputtgehen. Die Diakonie betreibt viele Repair Cafés, wo Menschen ihre Geräte günstig reparieren lassen können und lernen, wie sie selbst Reparaturen durchführen. Unsere Repair Cafés fördern Ressourcenschonung und sind gleichzeitig Orte der Begegnung. Bei der Umsetzung des Rechts auf Reparatur sollten solche Angebote gestärkt werden, zum Beispiel indem Hersteller, Händler und Importeure verpflichtet werden, Ersatzteile zu einem günstigen Preis zugänglich zu machen. Denn unsere Repair Cafés helfen der Umwelt, sparen Geld und stärken den sozialen Zusammenhalt“, sagt Elke Ronneberger, Bundesvorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland

Bezahlbare Reparaturen können nur dann langfristig gewährleistet werden, wenn die Politik für faire Wettbewerbsbedingungen auf dem Reparaturmarkt sorgt. Wir brauchen klare Regelungen, die den Zugang zu Ersatzteilen, Reparaturanleitungen und Diagnosewerkzeugen für unabhängige Werkstätten sichern und die Nutzung kompatibler Ersatzteile erleichtern. Nur so bleibt der Markt offen und wettbewerbsfähig – zum Vorteil der Verbraucherinnen und Verbraucher, der Umwelt sowie der Werkstätten im Land“, so Steffen Vangerow, Geschäftsführer der Vangerow GmbH, deren Netzwerk „MeinMacher“ über 1.000 Reparaturwerkstätten in Deutschland umfasst.

Defekte Produkte zu reparieren statt wegzuwerfen – das wünschen sich die meisten Menschen. Doch hohe Kosten und komplizierte Reparaturprozesse machen es oft schwer. Dabei könnte das Recht auf Reparatur unseren enormen Verbrauch an metallischen Rohstoffen deutlich senken. Das würde nicht nur die Klimakrise abmildern, sondern auch Menschenrechtsverletzungen im Globalen Süden reduzieren und lokale Handwerksstrukturen stärken.

Runder Tisch Reparatur e.V.

Der Runde Tisch Reparatur vereint Akteure aus den Bereichen Handwerk, Umwelt- und Verbraucherschutz, Wissenschaft und ehrenamtlicher Reparatur. Er setzt sich für ein herstellerunabhängiges Recht auf Reparatur ein, das u.a. reparaturfreundliches Produktdesign und Zugang zu erschwinglichen Ersatzteilen umfasst.

INKOTA netzwerk e.V.

INKOTA ist ein entwicklungspolitisches Netzwerk, das sich die Bekämpfung von Hunger und Armut und die globale Gerechtigkeit zum Ziel gesetzt hat.

Diakonie Deutschland

Die Diakonie ist die soziale Arbeit der evangelischen Kirchen. Bundesweit sind mehr als 627.000 hauptamtliche Mitarbeitende in rund 33.000 ambulanten und stationären Diensten der Diakonie wie Pflegeheimen und Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozialstationen mit 1,18 Millionen Betten/Plätzen beschäftigt. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Million Menschen. Etwa 700.000 freiwillig Engagierte sind bundesweit in der Diakonie aktiv.

Vangerow GmbH

Die Vangerow GmbH beschäftigt sich schon seit über 65 Jahren mit der  Reparatur von elektrischen und elektronischen Geräten. Anfangs als  kleine Reparaturwerkstatt, heute als Netzwerk für Reparatur-Werkstätten für Smartphones, Kaffeemaschinen, Thermomix, Weiße Ware und vieles mehr. Knapp 1.000 Werkstätten sind schon dabei.

Unterstützer der Aktion:

Runder Tisch Reparatur, anstiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Café kaputt Leipzig, Circular Berlin (A-Gain Guide), Der Paritätische, Deutsche Umwelthilfe, Diakonie Deutschland, FixFirst, Germanwatch,  iFixit, INKOTA, Netzwerk Reparatur-Initiativen, Open Knowledge Foundation Deutschland, Reparatur- und Service-Zentrum R.U.S.Z., Reuse e.V., Umweltbüro der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Vangerow, Verband kommunaler Unternehmen, Verbraucherzentrale Bundesverband, Verbund Offener Werkstätten

 

Weitere Informationen

Bilder der Aktion zum Download

Kontakt

Katrin Meyer, Geschäftsführerin Runder Tisch Reparatur e.V., katrin.meyer@runder-tisch-reparatur.de, +49 151 1788 9535

Anne Neumann, Referentin Rohstoffpolitik, Wirtschaft und Menschenrechte beim INKOTA-netzwerk, neumann@inkota.de, +49 304208202-59

Kathrin Klinkusch, Pressesprecherin Diakonie Deutschland, pressestelle@diakonie.de, +4930 6521117 80

Steffen Vangerow, Geschäftsführer Vangerow GmbH, s.vangerow@vangerow.de, +49 7127 987 630 0

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