SPITZE NADEL 2019: Preis für Aktionen gegen die dunkle Seite der Modeindustrie – Bewerbung ab jetzt möglich!
[Berlin/Paderborn, 10. Oktober 2018] – Das entwicklungspolitische INKOTA-netzwerk und die cum ratione gGmbH loben zum vierten Mal den mit 10.000 Euro dotierten Aktionspreis SPITZE NADEL aus. Damit werden öffentlichkeitswirksame Aktionen gefördert, die sich gegen die Missstände in der Modeindustrie stark machen und die Zustände in den Gerbereien, Schuh- und Textilfabriken weltweit anprangern.
[Berlin/Paderborn, 10. Oktober 2018] – Das entwicklungspolitische INKOTA-netzwerk und die cum ratione gGmbH loben zum vierten Mal den mit 10.000 Euro dotierten Aktionspreis SPITZE NADEL aus. Damit werden öffentlichkeitswirksame Aktionen gefördert, die sich gegen die Missstände in der Modeindustrie stark machen und die Zustände in den Gerbereien, Schuh- und Textilfabriken weltweit anprangern.
„Es ist untragbar, dass ArbeiterInnen in den Textil- und Schuhfabriken noch immer unter miserablen Bedingungen unsere Kleidung und Schuhe herstellen“, sagt Kerstin Haarmann, Geschäftsführerin von cum ratione. „Wir möchten mit der Auslobung des Preises SPITZE NADEL zeigen, dass wir Menschenrechtsverletzungen am Arbeitsplatz nicht länger hinnehmen“, ergänzt INKOTA-Referentin Lena Janda. „Unternehmen und Politik dürfen ihre Augen nicht länger davor verschließen. Es ist höchste Zeit, dass Menschen und Umwelt mehr zählen als Profite.“
Jüngstes Beispiel für gravierende Arbeitsrechtverletzungen in der Modeindustrie liefern aktuelle Recherchen der Kampagne für Saubere Kleidung in Zulieferfabriken für H&M: „Die Arbeiterinnen und Arbeiter erhalten trotz anders lautender Versprechen nur einen Hungerlohn“, sagt Lena Janda. „Exzessive Überstunden sowie Schwächeanfälle aufgrund hoher Belastung gehören zur Tagesordnung in den Fabriken.“
Um solche Missstände aus der Welt zu schaffen, brauche es dringend strukturelle Veränderungen. „Menschenrechtliche Sorgfaltspflichten und Haftungsregeln für Unternehmen müssen gesetzlich verankert werden“, fordert Kerstin Haarmann. „Wenn die Regeln verletzt werden, müssen Unternehmen zur Rechenschaft gezogen werden.“ Ohne öffentlichen Druck komme aber nur wenig voran. Deshalb sei es wichtig, dass mehr Menschen ermutigt werden, öffentlich gegen diese Missstände zu protestieren.
Hintergründe, Kriterien und Bewerbungsfrist
Mit der SPITZEN NADEL wollen INKOTA und cum ratione dazu beitragen, dass sich die Arbeitsbedingungen in den Fabriken und Gerbereien endlich verbessern und dass sich Katastrophen wie die Fabrikbrände oder -einstürze von Rana Plaza, Tazreen oder Ali Enterprises nicht wiederholen. Die Initiatoren würdigen mit der SPITZEN NADEL besonders wirksame Aktionen von Menschen oder Gruppen, die sich gegen die dunkle Seite der Modeindustrie engagieren. Der Preis soll auch für andere ein Ansporn sein, gegen die kritikwürdigen Zustände aktiv zu werden.
Für den Preis SPITZE NADEL 2019 können sich alle Menschen oder Gruppen bewerben, die sich mit Aktionen für die Menschenrechte und menschenwürdige Arbeit in der Modeindustrie einsetzen. Sie können Aktionen einreichen, die im Zeitraum vom 1. Mai 2018 bis zum 30. April 2019 stattgefunden haben.
Weitere Informationen:
AnsprechpartnerInnen weiterer Organisationen:
Lara Schröder, cum ratione gGmbH, Tel.: +49 (0)5251-6825-892, E-Mail: lara.schroeder@cum-ratione.org