zunhemende Gefahren für Arbeiter*innen während Lohnverhandlungen
In Bangladesch begleiten Einschüchterungen gegenüber Gewerkschafter*innen die Mindestlohnverhandlungen
Nach fünf Jahren finden erneut Verhandlungen des Mindestlohns in Bangladesch statt. Gewerkschaften fordern eine Erhöhung des Lohnes auf 195 Euro (23.000 Taka) pro Monat, um die Grundversorgung der Arbeiter*innen zu sichern. Gleichzeitig kam es in den vergangenen Monaten zu Einschüchterungen seitens der Fabrikbesitzer, die gewerkschaftliche Aktivitäten unterdrücken sollen. Nach der Ermordung des Gewerkschafters Shahidul Islam werden weitere besorgniserregende Nachrichten über Repressionen bekannt, die auf ein wachsendes Risiko für Arbeiter*innen und Gewerkschafter*innen hindeuten. Die Zivilgesellschaft im Textilbündnis stellt sich mit einem gemeinsamen Statement an die Seite der Gewerkschafter*innen und Arbeiter*innen.
Im April wurde offiziell der Mindestlohnausschuss durch die Regierung gebildet. Die Löhne wurden zuletzt 2018 überprüft. Damals wurde der Mindestlohn auf 8000 Taka (ca. 68 Euro) festgelegt. Schon 2018 hat dieser Lohn kaum zum Leben gereicht. Durch die Krisen der vergangenen Jahre gerieten viele Arbeiter*innen und ihre Familien in existenzielle Not. Die Gewerkschaften fordern eine Lohnerhöhung auf 23.000 Tk (195 Euro) pro Monat.
Die im Textilbündnis vertretenden zivilgesellschaftlichen Organisationen HEJSupport, SÜDWIND-Institut, INKOTA-netzwerk und FEMNET unterstützen die Forderungen existenzsichernde Löhne und fordern eine lückenlose Aufklärung der Morde.