Feldhecken sind Alleskönner

Praxisbeispiel: Baumland-Kampagne

agrarökologie biologische vielfalt

Eine Agrarlandschaft mit vielen Hecken schützt den Boden und bewahrt die Biodiversität. /Foto: Michael Grolm

Bäuerinnen und Bauern haben Feldhecken seit Generationen aus genau diesem Grund gepflanzt: Als Bodenretter schützen sie unsere Lebensgrundlage vor Wind- und Wassererosion und halten das Wasser in der Landschaft. Ihre Wurzeln erreichen Nährstoffe in tieferen Bodenschichten und machen diese auch für Kulturpflanzen wieder verfügbar. Landwirt*innen können auf diese Weise langfristig einen höheren Ertrag auf der gesamten Fläche erzielen. Doch auch die Hecke selbst kann für Lebensmittel, Brenn- und Bauholz genutzt werden. Hecken binden große Mengen Kohlenstoff und sind Lebensraum für über 1000 Tierarten, für die sie Nahrungsquelle, Brutplatz und Schutz vor Fressfeinden bieten. Sie sind Rückzugsräume für viele Tier- und Pflanzenarten. Sei es, weil Hermeline sich nicht weit in die offene Fläche trauen oder weil mehrjährige Wildpflanzen sich auf Ackerstandorten nicht etablieren können. So schützen sie die Artenvielfalt, den Boden und das Klima und ermöglichen es der Landwirtschaft, sich an Klimaextreme besser anzupassen. Besonders in ausgeräumten Landschaften entfalten sie große Wirkung.

Publikation
Vom Acker zum Teller: Agrarökologie in der Praxis
Beispiele aus dem Alltag, auf dem Weg zu einer fairen und nachhaltigen Landwirtschaft
Publikation
Vom Acker zum Teller: Agrarökologie in der Praxis
Beispiele aus dem Alltag, auf dem Weg zu einer fairen und nachhaltigen Landwirtschaft
Keine Lust mehr auf ein Ernährungssystem, dass mit viel zu hohem Pestizideinsatz Flora und Fauna bedroht, Bäuerinnen und Bauern unter einen enormen Intensivierungsdruck stellt und es trotzdem nicht schafft, alle Menschen in Deutschland gesund zu ernähren? Dann wirf einen…

Doch obwohl Gehölze zentrale Antworten auf die Krisen unserer Zeit bieten, ist ihre Zahl rückläufig und ihr Pflegezustand oft schlecht.  Hecken haben immense Vorteile für die Umwelt, die honoriert werden sollten. Für Bäuerinnen und Bauern muss es sich lohnen, Gehölze zu pflanzen, zu bewirtschaften und zu erhalten. Mit gut funktionierenden Förderprogrammen können sich Landschaften wandeln. Bundesweit gibt es auch zunehmend mehr nicht-staatliche Initiativen, die zusammen mit Landwirt*innen Hecken erhalten und neu anlegen wollen.   

Dr. Malin Tiebel
Koordinatorin der Baumlandkampagne

 

Mehr Informationen:
baumland-kampagne.de

Dieses Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren.

Ihre Spende hilft!

INKOTA-Spendenkonto
IBAN DE 06 3506 0190 1555 0000 10
BIC GENODED1DKD

Hier können Sie für ein Projekt Ihrer Wahl oder zweckungebunden spenden: