Studienvorstellung: Goldkugel oder Krisenverstärker?
Neue Abhängigkeiten von synthetischen Düngemitteln und ihre Folgen für den afrikanischen Kontinent
Eine Verschärfung der globalen Nahrungsmittelkrise scheint derzeit unausweichlich. In weiten Teilen der Welt setzen steigende Lebensmittelpreise besonders einkommensschwächere Schichten unter Druck, während im Globalen Süden viele Menschen von akutem Hunger bedroht sind. Synthetische Düngemittel spielen dabei – wie schon in der Welternährungskrise 2007/08 – eine entscheidende Rolle. Sie sind zentraler Bestandteil eines krisenanfälligen Ernährungssystems, welches abhängig von fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl ist.
Die Studie, die INKOTA in Zusammenarbeit mit Dr. Gideon Tups von der Universität zu Köln erstellt hat, untersucht die Folgen des gestiegenen Einsatzes von synthetischen Düngemitteln auf dem afrikanischen Kontinent, insbesondere für (Klein)Bäuerinnen und -bauern. Sie beleuchtet zudem konkret die Rolle von synthetischen Düngemitteln in Hinblick auf steigende Rohöl- und Gaspreise auf der einen und Lebensmittelpreise auf der anderen Seite.
Vorstellung der Studie durch Dr. Gideon Tups, Universität zu Köln, Autor der Studie, und Lena Bassermann, INKOTA-netzwerk e.V., Referentin für Welternährung.
Es diskutieren:
- Dr. Gideon Tups, Universität zu Köln, Autor der Studie
- Audrey Darko, Sabon Sake, Produzentin organischer Düngemittel, Ghana
- Swantje Nilsson, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Leiterin Abteilung 6 für Welternährung, angefragt
Moderation: Lena Luig, INKOTA-netzwerk e.V.
Das Event findet auf Deutsch und Englisch mit Simultanddolmetschung statt.
Gefördert durch Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin, Misereor, sowie durch Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Für den Inhalt dieser Publikation ist allein das INKOTA-netzwerk e.V. verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt der Zuwendungsgeber wieder.