Rohstoffe um jeden Preis? Global gerechte Rohstoffpolitik jetzt!
Teil eins der Veranstaltungsreihe: Zeit für eine Rohstoffwende!
Deutschland ist als einer der fünf größten Rohstoffverbraucher der Welt in hohem Maß von Importen aus dem Ausland abhängig. Das Problem: Ihr gesamter Lebenszyklus verursacht negative Folgen für Menschen, Umwelt und das Klima. Deutschland trägt daher eine besondere globale Verantwortung.
In Folge der Corona-Pandemie und des Kriegs gegen die Ukraine hat die Rohstoffpolitik in Deutschland und der EU stark an Bedeutung gewonnen. Die Anfälligkeit von Lieferketten und die Rohstoffabhängigkeit wurden deutlich. Doch trotz erster Fortschritte durch Lieferkettengesetze und den geplanten Ausbau der Kreislaufwirtschaft ist die deutsche und europäische Rohstoffpolitik global gesehen ungerecht. Nach wie vor zielt sie primär darauf ab, die Versorgung der Industrie mit Rohstoffen zu sichern. Die „grüne“ Transformation droht auf Kosten von Menschen und Umwelt im Globalen Süden stattzufinden.
In der Online-Veranstaltung werden mit Expertinnen aus der deutschen und europäischen Zivilgesellschaft folgende Fragen beleuchten: In welche Richtung hat sich die deutsche und europäische Rohstoffpolitik entwickelt? Wie wirkt sie sich auf rohstoffabbauende Länder im Globalen Süden aus? Was fordern Menschen im Globalen Süden und was können wir dem Einfluss der Industrie entgegensetzen? Wie kann die Rohstoffpolitik in Deutschland und der EU global gerechter werden?
Referentinnen:
Perrine Fournier, Campaignerin für Handel und Wald bei Fern
Hannah Pilgrim, Koordinatorin des zivilgesellschaftlichen Bündnisses Arbeitskreis Rohstoffe bei PowerShift e.V.
Moderation:
Lara Louisa Siever, Referentin Rohstoffpolitik, Wirtschaft und Menschenrechte, INKOTA-netzwerk e.V.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch mit Simultan-Übersetzung statt.
Übrigens, die zweite Veranstaltung der Reihe „Zeit für eine Rohstoffwende!“ findet am 9. Oktober 2024 zum Thema „Nie wieder Müll? – Global gerechte Kreislaufwirtschaft jetzt!“ statt.
Raw Materials at any price? – For a globally just raw materials policy now!
As one of the five largest consumers of raw materials in the world, Germany is highly dependent on imports from countries of the Global South. However, their entire life cycle has negative consequences for people, the environment, and the climate. Germany therefore bears a special global responsibility.
As a result of the Covid-19 pandemic and the war against Ukraine, raw materials policy has become much more relevant in Germany and the EU. The vulnerability of supply chains and dependence on raw materials have become clear. However, despite initial progress through supply chain laws and the planned transition to a circular economy, German and European raw materials policy is unjust from a global perspective. Until now it primarily aims at securing the supply of raw materials for the industry. The ‘green’ transformation threatens to take place at the expense of people and the environment in the Global South.
In the online event, together with experts from German and European civil society we will shed light on the following questions:
In which direction has German and European raw materials policy evolved? How does it affect resource-extracting countries in the Global South? What are people in the Global South demanding and what can we do to counter the influence of industry? How can raw materials policy in Germany and the EU become globally more just?
Experts:
Perrine Fournier, trade and forest campaigner at Fern
Hannah Pilgrim, Coordinator of the German civil society coalition ‘AK Rohstoffe‘ at PowerShift e.V.
Moderation:
Lara Louisa Siever, Senior Policy Officer Resource Justice, Business and Human Rights at INKOTA-network
The online event takes place in English and German with simultaneous translation.
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Gefördert durch Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin sowie durch Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Für den Inhalt dieser Veranstaltung sind allein die Veranstalter verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt der Zuwendungsgeber wieder.