Endlich selbst entscheiden
Durch mehr Partizipation zu einem selbstbestimmten Leben
Eine Dorfversammlung in der Gemeinde Tan Loi
Steckbrief
Eine funkelnagelneue große Lagerhalle steht am Dorfeingang. Und dass, obwohl die Dorfgemeinschaft schon seit langem sehnlichst auf eine neue Bewässerungsanlage wartet. So etwas kommt in Vietnam nicht selten vor. Denn welche Probleme in den ländlichen Gemeinden Vietnams zuerst angegangen werden und mit welchen Maßnahmen, das wird bisher meist an einem Schreibtisch der Distriktverwaltung entschieden – weit entfernt vom eigentlichen Geschehen.
Zwar sind die Regierungsvertreter*innen, die das lokale Entwicklungsbudget verwalten, mittlerweile per Gesetz dazu angehalten, die lokale Bevölkerung bei solchen Entscheidungen miteinzubeziehen. Doch in einem autokratisch geführten Staat wie Vietnam mangelt es beiden Seiten an praktischer Erfahrung und den notwendigen methodischen Fähigkeiten, um Partizipation tatsächlich zu leben.
Selbstverwaltete Kleinprojekte als Schlüssel
Dass sich das ändern lässt, beweist die Gemeinde Tan Loi, rund 90 Kilometer nördlich der Hauptstadt Hanoi. Die bergige und dicht bewaldete Gegend ist fast gänzlich von ethnischen Minderheiten bewohnt. Jede*r zweite hier lebt in Armut. Dank kooperativen Regierungsvertreter*innen können die Bewohner*innen aber mittlerweile nicht nur selbst darüber entscheiden, was sie am dringendsten benötigen, sondern sie setzen ihre Entscheidungen auch eigenverantwortlich um. Sie bauen Brunnen oder bessern Transportwege aus, oder sie gründen eine Teekooperative, um ihre Produkte besser vermarkten zu können.
Eine funkelnagelneue große Lagerhalle steht am Dorfeingang. Und dass, obwohl die Dorfgemeinschaft schon seit langem sehnlichst auf eine neue Bewässerungsanlage wartet. So etwas kommt in Vietnam nicht selten vor. Denn welche Probleme in den ländlichen Gemeinden Vietnams zuerst angegangen werden und mit welchen Maßnahmen, das wird bisher meist an einem Schreibtisch der Distriktverwaltung entschieden – weit entfernt vom eigentlichen Geschehen.
Zwar sind die Regierungsvertreter*innen, die das lokale Entwicklungsbudget verwalten, mittlerweile per Gesetz dazu angehalten, die lokale Bevölkerung bei solchen Entscheidungen miteinzubeziehen. Doch in einem autokratisch geführten Staat wie Vietnam mangelt es beiden Seiten an praktischer Erfahrung und den notwendigen methodischen Fähigkeiten, um Partizipation tatsächlich zu leben.
Selbstverwaltete Kleinprojekte als Schlüssel
Dass sich das ändern lässt, beweist die Gemeinde Tan Loi, rund 90 Kilometer nördlich der Hauptstadt Hanoi. Die bergige und dicht bewaldete Gegend ist fast gänzlich von ethnischen Minderheiten bewohnt. Jede*r zweite hier lebt in Armut. Dank kooperativen Regierungsvertreter*innen können die Bewohner*innen aber mittlerweile nicht nur selbst darüber entscheiden, was sie am dringendsten benötigen, sondern sie setzen ihre Entscheidungen auch eigenverantwortlich um. Sie bauen Brunnen oder bessern Transportwege aus, oder sie gründen eine Teekooperative, um ihre Produkte besser vermarkten zu können.
Angeregt hat diese ungewöhnliche Form der Zusammenarbeit die INKOTA-Partnerorganisation DWC. Sie hat Dorfbewohner*innen und die Lokalregierung an einen Tisch gebracht und so den Begriff Partizipation mit Leben gefüllt. DWC ermutigt die Bewohner*innen, für jede größere Herausforderung vor Ort eigene Lösungsvorschläge zu entwickeln. Anschließend berät DWC die Bewohner*innen bei allen Schritten der Umsetzung: Ziele zu formulieren, einen Aktivitätenplan zu erstellen, Rollen und Verantwortlichkeiten zu definieren und einen soliden Finanzplan aufzustellen – damit auch der lokale Schatzmeister zufrieden ist. Und die Ergebnisse sprechen für den Erfolg des Ansatzes: Die Dorfbewohner*innen haben bereits 18 Kleinprojekte erfolgreich umgesetzt – innerhalb von zwei Jahren.
Angeregt hat diese ungewöhnliche Form der Zusammenarbeit die INKOTA-Partnerorganisation DWC. Sie hat Dorfbewohner*innen und die Lokalregierung an einen Tisch gebracht und so den Begriff Partizipation mit Leben gefüllt. DWC ermutigt die Bewohner*innen, für jede größere Herausforderung vor Ort eigene Lösungsvorschläge zu entwickeln. Anschließend berät DWC die Bewohner*innen bei allen Schritten der Umsetzung: Ziele zu formulieren, einen Aktivitätenplan zu erstellen, Rollen und Verantwortlichkeiten zu definieren und einen soliden Finanzplan aufzustellen – damit auch der lokale Schatzmeister zufrieden ist. Und die Ergebnisse sprechen für den Erfolg des Ansatzes: Die Dorfbewohner*innen haben bereits 18 Kleinprojekte erfolgreich umgesetzt – innerhalb von zwei Jahren.
Auch örtliche Regierungsvertreter*innen profitieren
Doch das Projekt adressiert nicht nur die Bevölkerung in Tan Loi. Auch die lokalen Regierungsvertreter*innen werden gezielt in den Prozess eingebunden und erwerben so die Kompetenz, diesen partizipativen Ansatz in Zukunft auch selbst umzusetzen. Die örtliche Distriktregierung zeigt sich begeistert.
Auch örtliche Regierungsvertreter*innen profitieren
Doch das Projekt adressiert nicht nur die Bevölkerung in Tan Loi. Auch die lokalen Regierungsvertreter*innen werden gezielt in den Prozess eingebunden und erwerben so die Kompetenz, diesen partizipativen Ansatz in Zukunft auch selbst umzusetzen. Die örtliche Distriktregierung zeigt sich begeistert.