Indien

Leder und Schuhe fair produzieren!

Deutsche Unternehmen in der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht

Heimarbeiterinnen in Indien nähen Schuhe in mühsamer Handarbeit

Steckbrief

Projektfokus
Stärkung der Zivilgesellschaft
Zahl der Begünstigten
1.700 Arbeiter*innen
Spendenbedarf
74.041,00 Euro

In indischen Gerbereien und Schuhfabriken leisten Menschen härteste körperliche Arbeit unter katastrophalen Bedingungen. Doch häufig kennen sie ihre Rechte nicht, haben keine Arbeitsverträge, große Angst vor Entlassungen und haben kaum Gelegenheit sich untereinander auszutauschen. Die verwendeten Chemikalien sind Gift für Augen, Haut und Atemwege, aber wirkungsvolle Schutzkleidung wird den Beschäftigten nur selten zur Verfügung gestellt. Und trotz all der Strapazen bleiben die Arbeiter*innen arm. Wenn sie Forderungen erheben, erleben sie Repressionen und können nur selten den Rechtsweg beschreiten. Kleinste Beschwerden können zu Entlassungen führen. Einzelne können daran wenig ändern. Besonders die Heimarbeiterinnen sind isoliert zuhause.

Wenn sich die Arbeiter*innen vernetzen und ihre Rechte kennen, können sie gegen tagtägliche Gesundheitsgefahren, Erniedrigungen und Arbeitsrechtsverletzungen vorgehen.

Jetzt für Frauen in Indien spenden

 

In indischen Gerbereien und Schuhfabriken leisten Menschen härteste körperliche Arbeit unter katastrophalen Bedingungen. Doch häufig kennen sie ihre Rechte nicht, haben keine Arbeitsverträge, große Angst vor Entlassungen und haben kaum Gelegenheit sich untereinander auszutauschen. Die verwendeten Chemikalien sind Gift für Augen, Haut und Atemwege, aber wirkungsvolle Schutzkleidung wird den Beschäftigten nur selten zur Verfügung gestellt. Und trotz all der Strapazen bleiben die Arbeiter*innen arm. Wenn sie Forderungen erheben, erleben sie Repressionen und können nur selten den Rechtsweg beschreiten. Kleinste Beschwerden können zu Entlassungen führen. Einzelne können daran wenig ändern. Besonders die Heimarbeiterinnen sind isoliert zuhause.

Wenn sich die Arbeiter*innen vernetzen und ihre Rechte kennen, können sie gegen tagtägliche Gesundheitsgefahren, Erniedrigungen und Arbeitsrechtsverletzungen vorgehen.

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Wie geht es den Menschen, die Schuhe und Leder herstellen? Was kann ein Lieferkettengesetz bewirken? Arbeiter aus Indien berichten unter welchen Bedingungen sie arbeiten.

Unsere indischen Partnerorganisationen Society for Labour and Development (SLD) und Cividep India setzen genau hier an. In ausgewählten Produktionsstätten in den Bundesstaaten Uttar Pradesh und Tamil Nadu möchten sie die Arbeitsbedingungen verbessern. In speziellen Beratungszentren, sogenannten „Legal Clinics“ oder „Workers Ressources Centres“, bringen sie die Arbeiter*innen zusammen. Durch Arbeitsrechtstrainings, Schulungen und Beratungen werden diese über ihre Rechte aufgeklärt und dabei unterstützt, ihre Forderungen durchzusetzen. Außerdem bekommen sie Zugang zu sozialen Absicherungssystemen.

Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich an einem Training für Arbeiter*innen teilnehme. Ich wusste nicht, dass wir als Arbeiter*innen so viele Rechte haben. Durch das Training verstehe ich, dass meine Rechte an meinem Arbeitsplatz verletzt werden. Das Training hat mir Vertrauen gegeben mich dagegen zu wehren und darüber zu sprechen.
Arbeiterin in einer Schuhfabrik in Tamil Nadu

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Unsere Partnerorganisationen SLD und Cividep veranstalten Vernetzungstreffen und Dialogforen mit Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen und Wissenschaftler*innen. So stärken sie die Zivilgesellschaft in Indien und unterstützen Arbeiter*innen dabei ihre Rechte geltend zu machen und Veränderungen im indischen Leder- und Schuhsektor voranzutreiben.

Doch dieser Kampf muss international geführt werden. Indische Firmen produzieren auch für deutsche Schuhmarken. Deshalb engagiert sich INKOTA dafür, dass deutsche Schuhunternehmen ihren menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten nachkommen – und die deutsche Bundesregierung deren Einhaltung durchsetzt.

Den Markenunternehmen und Schuhhändlern muss klar sein, welche Auswirkungen ihre Geschäfte auf Frauen und Männer haben, die in armen Verhältnissen leben und sich schlecht wehren können. Die großen Firmen machen sehr viel Profit. Sie müssen ihre Lieferketten nachverfolgen und sicherstellen, dass unter guten Bedingungen für sie gearbeitet wird.
Gopinath Parakuni, Leiter von CIVIDEP

Dafür setzen wir auf:
•    öffentliche Aktionen in Deutschland
•    die Veröffentlichung von Rechercheergebnissen über die Produktionsstätten und
•    den kritischen Dialog mit Politik und Wirtschaft.
So erhöhen wir den Druck auf deutsche Unternehmen, endlich ihrer Verantwortung für die Einhaltung von Arbeitsrechten und Umweltstandards in den indischen Produktionsstätten nachzukommen.

Jede*r von uns kann hier aktiv werden – und den Arbeiter*innen, die unsere Schuhe herstellen, solidarisch die Hand reichen, so zum Beispiel im Rahmen der Kampagne Change Your Shoes oder der Initiative Lieferkettengesetz.

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