INKOTA fordert Ressourcenschutzgesetz – Erdüberlastungstag 2024 zeigt dringenden Handlungsbedarf
Globaler Erdüberlastungstag am 1. August
Berlin, 29. Juli 2024. Deutschland muss seinen Ressourcenverbrauch drastisch senken. Dazu braucht es verbindliche Reduktionsziele, die Umwelt und Menschenrechte schützen, festgeschrieben in einem Ressourcenschutzgesetz. Am 1. August 2024, dem diesjährigen Erdüberlastungstag, hat die Menschheit bereits alle Ressourcen verbraucht, die für dieses Jahr zur Verfügung stehen.
„Wir müssen endlich handeln! Als eines der Länder mit sehr hohem Ressourcenverbrauch und Emissionen, hat Deutschland eine besondere Verantwortung diese zu senken. Wir brauchen verbindliche Reduktionsziele für den Ressourcenverbrauch, wie es sie in der Klimapolitik bereits gibt“, fordert Julius Neu, Referent für Rohstoffpolitik bei INKOTA.
Berlin, 29. Juli 2024. Deutschland muss seinen Ressourcenverbrauch drastisch senken. Dazu braucht es verbindliche Reduktionsziele, die Umwelt und Menschenrechte schützen, festgeschrieben in einem Ressourcenschutzgesetz. Am 1. August 2024, dem diesjährigen Erdüberlastungstag, hat die Menschheit bereits alle Ressourcen verbraucht, die für dieses Jahr zur Verfügung stehen.
„Wir müssen endlich handeln! Als eines der Länder mit sehr hohem Ressourcenverbrauch und Emissionen, hat Deutschland eine besondere Verantwortung diese zu senken. Wir brauchen verbindliche Reduktionsziele für den Ressourcenverbrauch, wie es sie in der Klimapolitik bereits gibt“, fordert Julius Neu, Referent für Rohstoffpolitik bei INKOTA.
Mitte Juni veröffentlichte das Umweltministerium einen Entwurf für eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie und hat darin erstmals eine Halbierung des deutschen Rohstoffverbrauchs bis zum Jahr 2045 als Ziel formuliert. Dieses und weitere wichtige Leitziele des Entwurfs müssen in der anstehenden Ressortabstimmung erhalten bleiben, so Julius Neu. In einem Ressourcenschutzgesetz müssen sie zudem verbindlich und mit klaren politischen Verantwortlichkeiten festgeschrieben werden.
„Am Beispiel von Elektrogeräten wird deutlich, was wir tun müssen, um unseren Verbrauch zu senken: Produkte länger nutzen, wiederverwenden, reparieren und fachgerecht recyceln. Doch dazu muss die Politik die Rahmenbedingungen verbessern und Hersteller in die Pflicht nehmen . Ein wichtiger Schritt kann das für dieses Jahr angekündigte Reparaturgesetz sein. Es muss Reparaturen endlich einfacher und günstiger machen. Dazu braucht es strenge Vorgaben zur Verfügbarkeit von Ersatzteilen zu angemessenen Preisen, ein Verbot reparaturfeindlicher Praktiken und einen bundesweiten Reparaturbonus“, erklärt Julius Neu.
1970 fiel der Globale Erdüberlastungstag noch auf den 29. Dezember. Seitdem hat er sich immer früher ins Jahr verschoben. Um ihren Ressourcenbedarf nachhaltig zu decken, bräuchte die Weltbevölkerung rechnerisch rund 1,7 Erden. Deutschlands Ressourcenverbrauch ist so hoch, dass der deutsche Erdüberlastungstag bereits am 2. Mai dieses Jahres erreicht war.
Die Organisation Global Footprint Network berechnet jedes Jahr den Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) mithilfe des ökologischen Fußabdrucks. Dieser ist ein Indikator für die Nutzung der biologischen Kapazität und Regenerationsfähigkeit, sowie für die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt. Der Earth Overshoot Day markiert das Datum, an dem die Nachfrage der Menschheit nach ökologischen Ressourcen und Dienstleistungen in einem bestimmten Jahr das übersteigt, was die Erde in diesem Jahr regenerieren kann.
Weitere Informationen
Netzwerk Ressourcenwende: Stellungnahme zur Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie
Berechnungen des deutschen Erdüberlastungstages
Runder Tisch Reparatur: Neue Bundesregierung muss Recht auf Reparatur wirksam umsetzen
Kontakt
Julius Neu, Referent Rohstoffpolitik, Wirtschaft und Menschenrechte, neu@inkota.de, 030 / 420 8202-59