Wasser marsch in Vietnam!
Selbstverwaltete Kleinprojekte schaffen Perspektiven
Das Versammlungshaus des vietnamesischen Dorfes Hang füllt sich. Die Bewohner*innen berichten ausgelassen und voller Stolz, was sie auf die Beine gestellt haben: Gemeinsam mit dem Nachbardorf Tham Pe haben sie 2023 eine 7 km lange Leitung verlegt, welche die beiden Dörfer mit Wasser aus einer weiter entfernt gelegenen Quelle versorgt. Zuvor galt die Wasserversorgung als hochproblematisch. Häufig mangelte es den Bewohner*innen in dieser abgelegenen Region Vietnams an Wasser für den täglichen Gebrauch. Dass dieses Problem nun endlich angegangen wurde, haben die Bewohner*innen nicht zuletzt dem INKOTA-Projektpartner DWC zu verdanken.
Als die DWC-Mitarbeitenden zu Beginn des Projektes im Jahr 2021 ins Dorf Hang kamen, hatten sie kaum mehr als einen Moderationskoffer dabei. Doch die Veränderungen, die sie in kürzester Zeit bewirkten, waren immens. Sie unterstützen die Dorfbewohner*innen nicht nur dabei, ihre alltäglichen Schwierigkeiten selbst zu analysieren und gemeinsam Lösungen hierfür zu erarbeiten. Sie haben die Menschen auch beraten, wo und wie sie bei ihrer lokalen Regierung Gelder für die Umsetzung beantragen können.
Hilfe zur Selbsthilfe in Vietnam
Am Ende wurden die Dorfbewohner*innen so zu den Planer*innen und Manager*innen ihrer eigenen Projekte - mit beeindruckenden Erfolgen: Sie konnten zusätzliche Gelder von der lokalen Distriktregierung und durch Spenden vor Ort einwerben. So wurden die Kosten für die Wasserleitung in Höhe von rund 6.200 Euro größtenteils von der Gemeinde und ihren Bewohner*innen gedeckt. Das ist echte Hilfe zur Selbsthilfe, die dazu beiträgt, dass insgesamt mehr Projekte umgesetzt werden können.
Wasserleitung schafft soziale Verbindung
Laut Kleinbauer Xuan geht es bei unserem Projekt nicht nur um die für alle sichtbaren Ergebnisse. Genauso wichtig, wie der erfolgreiche Bau der Wasserleitung war seiner Meinung nach der Prozess: Zum einen hat sich die ehemals konfliktbehaftete Beziehung der beiden Dörfer durch die vielen gemeinsamen Treffen maßgeblich verbessert. Zum anderen haben die Bewohner*innen auch nützliche Erfahrungen gesammelt, die sie für zukünftige Projekte gebrauchen können.