Osterhasen protestieren für Genuss ohne Gift!
Das war die INKOTA-Osteraktion 2023
„Streik!“, „Menschenrechte schützen!“ oder „Fair statt gefährlich!“ stand auf den Protestplakaten. In 40 Orten gingen Osterhasen bundesweit auf die Straße. Sie protestierten im Rahmen der Osteraktion der Kampagne Make Chocolate Fair! für faire Schokolade.
Unter dem Motto „Genuss ohne Gift!“ forderten die Langohren die acht größten Schokoladenunternehmen in Deutschland auf, den Einsatz von in der EU verbotenen Pestiziden in ihren Kakao-Lieferketten zu beenden. Kälte und Regen konnten sie auch in diesem Jahr nicht davon abhalten, tausende Menschen über die Missstände im Kakaoanbau zu informieren, die hinter dem alltäglichen Schokoladengenuss in Deutschland stehen.
So viele protestierende Osterhasen wie noch nie!
Über 43 lokale Aktionsgruppen hatten sich in den Wochen vor Ostern als Hasen verkleidet und zogen durch die Fußgängerzonen, über Marktplätze und faire Einkaufsmeilen und luden Passant*innen ein, sich dem Protest per Unterschrift auf der Petition an Milka, Lindt & Co. anzuschließen. Damit hat die diesjährige Osteraktion den Teilnahmerekord vom letzten Jahr noch einmal übertroffen.
Bisher haben sich mehr als 3.000 Personen an der Aktion „Genuss ohne Gift!“ beteiligt. Sie fordern die Schokoladenunternehmen auf, ihrer Verantwortung für Mensch und Umwelt endlich nachzukommen! Ein ganz starkes Zeichen!
Osterhasenprotest zeigt Wirkung
Die Schokoladenriesen Lindt & Sprüngli sowie Nestlé haben bereits auf die Aktion reagiert und sich gegenüber INKOTA zu einem Gespräch bereiterklärt. Das zeigt: Die Osteraktion wird gesehen, der öffentliche Druck auf die Unternehmen nimmt zu. INKOTA steht mit den Unternehmen in Kontakt und wird über die Ergebnisse der Unternehmensgespräche an dieser Stelle auf dem Laufenden halten.
Doch schon jetzt ist klar: Zwei Unternehmensantworten reichen uns nicht aus! Wir erwarten, dass sich alle der acht marktführenden Schokoladenunternehmen zum Pestizideinsatz in ihrer Lieferkette äußern. Wir wollen wissen, was sie tun, um Kakaobäuer*innen und Umwelt vor den Gefahren durch hochgefährliche Pestizide zu schützen.
Protest geht online weiter
Interessierte können die Aktion daher noch bis zum Jahresende online unterstützen. Helfen Sie mit, den Druck auf die Unternehmen aufrechtzuerhalten. Unterzeichnen Sie die Petition und fordern Sie Milka, Lindt und Co. auf, den Einsatz von verbotenen Pestiziden im Kakaoanbau zu beenden.
Genuss ohne Gift!
Machen Sie mit! Fordern Sie Milka, Lindt & Co. auf, den Einsatz von in der EU verbotenen Pestiziden im Kakaoanbau zu stoppen.
Jetzt Petition unterzeichnen!Steigender Pestizideinsatz gefährdet Mensch und Umwelt
Hintergrund des Schwerpunktthemas für die diesjährige Osteraktion ist der steigende Pestizideinsatz im Kakaoanbau. Dieser bedroht zunhemend Menschenrechte und Umwelt in den Kakaoanbauregionen in Westafrika. Noch immer kommen in den Hauptanbauländern Ghana und Côte d’Ivoire überwiegend Pestizide zum Einsatz, die in der EU aufgrund ihrer verheerenden Wirkung auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt bereits verboten sind. Die Folgen für Kakaobäuer*innen und ihre Familien sind fatal: Akute Vergiftungserscheinungen wie brennende Augen, Ausschlag und Übelkeit nach Anwendung der Pestizide sind allgegenwärtig. Hinzukommt, dass immer mehr Kinder im Kakaoanbau in Kontakt mit den giftigen Chemikalien kommen. Im letzten Jahrzehnt hat sich ihr Anteil nahezu verdreifacht. Jedes 4. Kind im Kakaoanbau in Westafrika ist mittlerweile davon betroffen. Dabei können hochgefährliche Pestizide Entwicklungsstörungen bei Kindern verursachen und stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.
Die Schokoladenunternehmen haben diese Gefahren bisher vernachlässigt und wenig bis gar nichts dafür getan, um Kakaobauernfamilien und die Umwelt in den Anbauregionen vor diesen Gefahren zu schützen. Die Osterhasen in Deutschland nehmen das nicht länger hin.
Gefördert durch Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, den Katholischen Fonds, sowie die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin. Für den Inhalt dieser Aktion ist allein das INKOTA-netzwerk verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt der Zuwendungsgeber wieder.