Osterhasen: Ab ins Netz!
Wir verlegen den Protest für ein Lieferkettengesetz ins Internet! Macht mit bei der INKOTA-Osteraktion, denn die Corona-Krise zeigt deutlich, wie dringend wir dieses Gesetz brauchen.
Viele von euch waren total motiviert, an unserer diesjährigen Osteraktion teilzunehmen: Als Osterhasen verkleidet wolltet ihr durch die Innenstädte ziehen, gegen unfaire Schokolade protestieren und Unterschriften für ein Lieferkettengesetz sammeln. Wegen der Corona-Pandemie ist es gerade nicht möglich, die Aktion so umzusetzen. Doch euer großes Interesse hat uns so gefreut, dass wir uns jetzt eine Online-Variante für den Osterhasen-Protest überlegt haben. Denn gerade durch die Corona-Krise wird einmal mehr deutlich, wie dringend wir ein Lieferkettengesetz brauchen!
Nicht nur das Virus selbst, sondern auch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie treiben viele Menschen im globalen Süden an den Rand ihrer Existenz. Denn sie sind häufig schlechter abgesichert als viele Menschen hier in Europa: Keine Sozialversicherung, informelle Arbeitsverhältnisse, schlechte Gesundheitsversorgung.
Aus Indien wissen wir bereits, dass viele Arbeiter*innen in der Schuh- und Textilproduktion von heute auf morgen ihr Einkommen verloren haben, weil Unternehmen aus Deutschland, Italien und China ihre Aufträge stornieren. Auch im Kakaoanbau könnte sich die Pandemie in den kommenden Monaten negativ auswirken: Der Weltmarktpreis für Kakao ist infolge der Krise innerhalb weniger Wochen um 20 Prozent in den Keller gestürzt. Wenn dieser Trend weitergeht, könnte die Armut von Kakaobauernfamilien zunehmen – die schon jetzt eine der Hauptursachen für ausbeuterische Kinderarbeit ist. Für uns ist klar: Diese globale Krise können wir nur gemeinsam meistern. Dazu gehört auch, dass Unternehmen entlang ihrer gesamten Lieferkette Verantwortung übernehmen müssen – auch für Menschen im globalen Süden. Die Forderung nach einem Lieferkettengesetz ist also aktueller denn je.
In der aktuellen Lage ist es wichtig, dass wir zusammenrücken und solidarisch miteinander sind. Diesen Gedanken wollen wir mit unserer Osteraktion aufgreifen: Wir zeigen uns solidarisch mit denjenigen Menschen, die in globalen Lieferketten gerade wegen der Corona-Krise besonders bedroht sind, und fordern ein Lieferkettengesetz!
Vieles spielt sich gerade im Internet ab, und genau dorthin tragen wir jetzt auch unseren Protest.
Hier kommt unser Aktionsvorschlag:
- Bastelt euch für die Online-Aktion einen „gesetzlichen Rahmen“ und (wer Lust hat) Osterhasen-Ohren.
- Verabredet euch mit eurer Gruppe zu einer Video-Konferenz (z.B. per Skype oder Jitsi)
- Ladet eure Freund*innen, Bekannte, Oma, Opa, Tante, Onkel zu diesem Termin ein und sendet ihnen mit der Einladung den Link zu unserer Bastel-Vorlage: bit.ly/bastelvorlage-osteraktion
- Wenn alle im Video-Chat sind, macht einen Screenshot (ein Beispiel dafür seht ihr oben in der Meldung).
- Sendet euren Screenshot an rupp@inkota.de. Wir verbreiten euer Bild dann auf unserer Webseiten und in unseren Social Media-Kanälen, um den Protest für ein Lieferkettengesetz sichtbar zu machen!
- Teilt euer Aktionsfoto gerne auch auf eurer eigenen Webseite oder in euren Social-Media-Kanälen mit dem Hashtag #Lieferkettegesetz und dem Aufruf, die Petition für ein Lieferkettengesetz zu unterzeichnen!
Tipp: Nicht alle haben einen Drucker zuhause, um sich den Rahmen oder die Ohren auszudrucken. Kein Problem: Bastelt euch einfach selbst ein Schild mit der Aufschrift „Lieferkettengesetz jetzt!“, nehmt eure Oster-Deko mit ins Bild oder Frühlingsblumen. Lasst eurer Kreativität und eurem Improvisationstalent freien Lauf!
Für alle, die noch mehr wollen: Wir fordern euch heraus!
Auf unserem INKOTA-Team-Foto (oben in der Meldung) haben wir immerhin sechs Leute zusammen bekommen. Schafft ihr mehr? Wer die meisten Menschen in einer Video-Konferenz versammelt, bekommt von uns ein schokofaires Überraschungspaket zugesendet!
Stoppen Sie Gewinne ohne Gewissen!
Brennende Fabriken, Kinderarbeit, zerstörte Regenwälder? Schluss damit: Sorgen Sie jetzt dafür, dass deutsche Unternehmen auch im Ausland Menschenrechte achten und Umweltzerstörung unterlassen. Stoppen Sie Gewinne ohne Gewissen, unterzeichnen Sie jetzt die Petition für ein Lieferkettengesetz!
Jetzt unterschreibenWas ihr noch tun könnt: Macht Pressearbeit zu eurer Aktion!
Viele Lokalredaktionen suchen gerade händeringend nach Themen, weil das öffentliche Leben durch die Corona-Krise stillsteht. Daher sind die Chancen nicht schlecht, dass sie über eure Aktion berichten. Wir haben eine Muster-Pressemitteilung für euch erstellt, die ihr an eure lokalen Pressekontakte schicken und sie damit über die Online-Osteraktion informieren könnt. Bei Interesse stellen wir euch gerne die Muster-Pressemitteilung zur Verfügung. Schreibt dafür einfach eine Mail an rupp@inkota.de.
So, jetzt sind wir gespannt, wie viele von euch sich auch an unserer Online-Aktion beteiligen. Seid dabei und sorgt so dafür, dass viele Menschen erfahren, wie wichtig ein Lieferkettengesetz ist und sich unserer Forderung anschließen. Wir zählen auf euch!