Faire Preise in der Agrarlieferkette!
Breites Bündnis fordert: Landwirtschaftsminister Cem Özdemir muss politische Rahmenbedingungen für faire Preise schaffen.
Gemeinsam mit über 30 Organisationen fordert INKOTA von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir wirksame Maßnahmen, um den Kauf von Lebensmitteln unter Produktionskosten durch Supermärkte und Lebensmittelunternehmen zu verbieten. Die neue „Initiative Faire Preise in der Lieferkette“ wird von Organisationen der bäuerlichen Landwirtschaft, der Milchviehalter*innen, des Fairen Handels, der Entwicklungspolitik und des Umwelt- und Verbraucherschutzes getragen.
Derzeit steigen Lebensmittelpreise für die Verbraucher*innen stark an. Jedoch kommt davon nichts bei den Erzeuger*innen an. Diese erhalten einen Preis, der weder zum Leben reicht, noch einen umweltschonenden Anbau möglich macht. Betroffen sind sowohl die Produzent*innen in Deutschland und in Europa, als auch jene in globalen Lieferketten. INKOTA erfährt aus erster Hand, was dieses Preisdumping für Kakao- und Kaffeebäuer*innen bedeutet. Armut, Kinderarbeit und Arbeitsrechtsverletzungen gehören zum Alltag der Menschen in den Kakao- und Kaffeeanbauländern. Für Kakaobäuer*innen in Ghana müsste sich der Preis mehr als verdoppeln, um ein existenzsicherndes Einkommen zu ermöglichen.
Preisdumping stoppen!
INKOTA fordert Cem Ozdemir auf, die politischen Rahmenbedingungen zu setzen, um Preisdumping zu verbieten. Das sogenannte Agrar-Organisationen-und-Lieferketten-Gesetz bietet einen Ansatzpunkt, Preise unterhalb von Produktionskosten zu verbieten.