Corona in Mosambik: Bündnis C-19 gegründet
Die INKOTA-Partnerorganisationen UNAC und ADECRU sind auch mit dabei.
Anliegen der Allianz ist es, mögliche Auswirkungen des Ausnahmezustands auf die Bürger*innen in Mosambik zu analysieren. Zum einen besteht die Sorge, dass der Ausnahmezustand zu drastischen Einschnitten bei den Grundrechten und der Einhaltung demokratischer Prinzipien führt. Außerdem präsentiert die Allianz zahlreiche Vorschläge, wie die Krise gut gemeistert werden kann, und welche Lehren sich daraus auch für die Zukunft des Lands ziehen lassen. Ein Beispiel ist die Landwirtschaft:
Bauern und Bäuerinnen machen etwa 70 Prozent der mosambikanischen Bevölkerung aus. Doch obwohl sie in der Mehrheit sind, erhalten sie keine angemessene Unterstützung. Es besteht die Gefahr, dass sich ihre ohnehin oft prekäre Lebenssituation durch die sich abzeichnende Hungerkrise als Folge der Corona-Pandemie weiter drastisch verschlechtern könnte.
Die Allianz fordert deshalb, dass Genossenschaften, Erzeuger*innenverbände sowie kleine und mittlere Landwirt*innen die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt bekommen, damit sie ihre Produktion steigern und so ihre Ernährungssouveränität und –sicherheit gewährleisten. – zum Beispiel durch den Anbau von Kulturen mit einem kürzeren Vegetationszyklus.
Außerdem sollen nach Ansicht des Bündnisses Produzent*innen stärker unterstützt werden, die im städtischen Umfeld Landwirtschaft betreiben. So könnte die Versorgung mit Lebensmitteln in den Städten sichergestellt werden. Weiterhin fordern sie auch eine Reaktivierung der städtischen Landwirtschaft an den Stadträndern, die Bereitstellung von einheimischem Saatgut und organischen Düngemitteln und die Verbesserung der Bewässerungssysteme. Diese Maßnahmen könnten laut der Allianz durch eine Umschichtung des Staatshaushalts 2020 finanziert werden.