Zuckersteuer, Nutri-Score, Marketing-Verbot
23. Nov: 3. Dialog "Ernährung & Demokratie": Was bringen Steuerungsinstrumente im Ernährungssystem? Beispiele aus Mexiko, Deutschland und Chile
Zu viel Zucker, Fett oder Salz – nicht selten verstecken sich in als gesund angepriesenen Lebensmitteln hohe Anteile ungesunder Inhaltsstoffe. Verpflichtungen zu Lebensmittelkennzeichnungen sollen Konsument*innen ermöglichen, direkt einordnen zu können, wie gesund oder ungesund ein Produkt ist und damit den Konsum ungesunder Produkte verringern. Die Regierungen Chiles und Mexikos haben bereits vor einigen Jahren gesetzliche Regelungen eingeführt. So warnt in Chile eine verpflichtende Kennzeichnung vor Produkten mit hohem Fett-, Zucker- oder Salzgehalt. Um gesundheitlichen Problemen wie Übergewicht und Diabetes zu begegnen, führte Mexiko vor einigen Jahren eine Zuckersteuer ein. In Deutschland steht die Regulierung noch am Anfang. Im vergangenen Jahr wurde der Nutri-Score eingeführt – allerdings als freiwillige Kennzeichnung, deren Effekt für Kontroversen sorgt.
Beispiele aus Mexiko, Chile, Frankreich und Deutschland sollen vorgestellt werden. Welche Wirkungen haben die verschiedenen Ansätze? Was sind Vor- und Nachteile von gesetzlichen Regelungen und freiwilligen Selbstverpflichtungen? Was können wir von Ländern des globalen Südens lernen? Und welche Schritte sollte eine neue Bundesregierung gehen, um die überfällige Ernährungswende einzuleiten?
Wir diskutieren gemeinsam mit:
- Carolin Krieger, Verbraucherzentrale Bundesverband vzbv
- Dinah Stratenwerth, FoodJustice
- Marisa Macari, El Poder del Consumidor, Mexiko
- Dr. Martin Liehr, Referat 215: Lebensmittelinformation, Lebensmittelkennzeichnung - BMEL
Am 7. Dezember findet der 4. Dialog "Ernährung und Demokratie" zu prekären Arbeits- und Wohnbedingungen von Saisonarbeiter*innen in der deutschen Landwirtschaft statt. Sie können die gemeinsame Einladung zu beiden Veranstaltungen als PDF herunterladen.
Die Veranstaltung knüpft an unsere Reihe "Gerecht. Gesund. Global." aus dem Sommer an und wird wieder zusammen mit der AgrarKoordination und FIAN organisiert.
Erstellt mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie gefördert durch Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, durch MISEREOR, die Postcode Lotterie und die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin.
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