Saisonarbeiter*innen in der deutschen Landwirtschaft
7. Dez: 4. Dialog „Ernährung & Demokratie“: Prekäre Arbeits- und Wohnbedingungen von Saisonarbeiter*innen in der deutschen Landwirtschaft
Ob zum Spargelstechen, zur Erdbeerernte oder zur Weinlese – Saisonarbeiter*innen aus Mittel- und Osteuropa sind seit Jahrzehnten eine wichtige Stütze der deutschen Landwirtschaft. Deutschlands wirtschaftliche Abhängigkeit von innereuropäischer Arbeitsmigration und die prekären Arbeits- und Wohnverhältnisse der landwirtschaftlichen Saisonarbeitskräfte rückten zu Beginn der Coronapandemie in den Fokus der Medien.
Zur Verhinderung eines Arbeitskräftemangels verabschiedete die Bundesregierung Maßnahmenpakete, doch eine grundlegende Verbesserung der Situation von Saisonarbeiter*innen stand nicht im Zentrum. Um in Zukunft den Bedarf an landwirtschaftlichen Saisonarbeiter*innen zu decken, werden vermehrt Menschen aus dem EU-Ausland rekrutiert, die weniger Rechte als EU-Bürger*innen haben. Ihr Aufenthaltsrecht ist direkt an das Arbeitsverhältnis geknüpft, was ihre Abhängigkeit von Arbeitgeber*innen verschärft und erschwert, sich gegen Arbeitsrechtsverletzungen zu wehren.
Unter welchen Bedingungen arbeiten und leben migrantische Saisonarbeiter*innen in der deutschen Landwirtschaft? Was sind aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen (bundesweit, EU-Ebene, global)? Welche politischen Ansätze gibt es für faire Arbeitsbedingungen?
Wir diskutieren gemeinsam mit:
- Katharina Varelmann, Koordinatorin Initiative Faire Landarbeit, EVW & Faire Mobilität
- Friedrich Ostendorff, Landwirt und agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag 2009-2021
- Krisztina Nemeth (Beraterin Europäischer Verein für Wanderarbeiterfragen e.V., EVW)
- Dr. Peter Birk (Wissenschaftler am Institut für Soziologie der Uni Göttingen, Fojus Sozioökonomie von Arbeit)
Am 23. November findet der 3. Dialog "Ernährung und Demokratie" zu Steuerungsinstrumenten im Ernährungssystem statt. Sie können die gemeinsame Einladung zu beiden Veranstaltungen als PDF herunterladen.
Die Veranstaltung knüpft an unsere Reihe "Gerecht. Gesund. Global." aus dem Sommer an und wird wieder zusammen mit der AgrarKoordination und FIAN organisiert.
Erstellt mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie gefördert durch Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, durch MISEREOR, die Postcode Lotterie und die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin.
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