Die Internationale Grüne Woche Berlin ist die international wichtigste Messe für Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau – und seit einigen Jahren der Grund für ein breites Bündnis gegen die Agrarindustrie, gegen Massentierhaltung und für eine Agrarwende zu protestieren.
Im Januar 2021 wird die große Agrarmesse pandemiebedingt nur für einen internen Branchentreff öffnen. Wir werden dennoch unseren Protest zum Ausdruck bringen und uns mit vier kritischen Online-Veranstaltungen an den Diskussionen rund um die Grüne Woche beteiligen - unter anderem an der Alternativen Grünen Woche der Heinrich-Böll-Stiftung.
Dienstag, 12. Januar 2021, 18.00-19.30 Uhr: online
„Gefährliche Doppelstandards – In der EU verboten, für den Export erlaubt: Pestizide aus Deutschland gehen in die Welt“
Um die bestehenden Doppelstandards im Pestizidhandel, wie wir sie beenden können und welche Hürden dabei zu überwinden sind, geht es in dieser Veranstaltung. Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und der Politik kommen hierbei zur Debatte.
Die Online-Diskussion wird veranstaltet von INKOTA, dem Pestizid Aktions-Netzwerk, PowerShift und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Mit:
- Jan Urhahn, Rosa-Luxemburg-Stiftung
- Silke Bollmohr, ökotoxikologische Beraterin
- Christian Schliemann-Radbruch, European Center for Constitutional and Human Rights
- N.N., Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
- Bettina Müller, PowerShift
- Peter Clausing, Pestizid Aktions-Netzwerk
Moderation: Christine Chemnitz, Heinrich-Böll-Stiftung
Mittwoch, 13. Januar 2021, 18.00–19.30 Uhr: online
„Noch zehn Jahre bis 2030: Wo stehen wir bei der Hungerbekämpfung?“
Die Weltgemeinschaft hat sich verpflichtet, bis 2030 die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen. Doch wie kann in nur zehn Jahren eine radikale Kehrtwende für mehr Gesundheit, Nachhaltigkeit und Demokratie in unserem Ernährungs- und Landwirtschaftssystem herbeigeführt werden? Das diskutieren wir unter anderem mit Vertreter*innen der Bundesregierung. Das zivilgesellschaftliche Positionspapier „Welternährung 2030“, in dem INKOTA 11 Schritte für eine Welt ohne Hunger benennt, dient dabei als Diskussionsgrundlage.
Die Diskussion zum Thema Welternährung wird das vierte Jahr in Folge von INKOTA, Brot für die Welt, Misereor und Oxfam veranstaltet.
Mit:
- Lena Bassermann, INKOTA
- Sofia Monsalve, FIAN International
- Dr. Susanne Schlaack, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
- Martina Metz, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (angefragt)
- Barbara Unmüßig, Heinrich-Böll-Stiftung
Moderation Christine Chemnitz, Heinrich-Böll-Stiftung
Samstag, 16. Januar 2021, 15.30-19.00 Uhr: online
„Soup’n’Talk“ mit INKOTA
Traditionell findet zum Aufwärmen und Informieren nach der „Wir haben es satt!“-Demonstration der „Soup’n’Talk“ statt, an dem auch INKOTA teilnimmt. Mit dem Pestizid Aktions-Netzwerk stellen wir die Kampagne „Giftexporte stoppen!“ vor. Auch den „Soup’n’Talk“ verlagern wir in den virtuellen Raum. So können Sie die 5-minütigen Beiträge zahlreicher Initiativen aus dem Feld Landwirtschaft & Ernährung gemütlich vom Sofa aus verfolgen.
Mittwoch, 20. Januar 2021, 17.00–18.00 Uhr: online
„Das Recht auf Nahrung umsetzen! – Mit Agrarökologie, klimaresilienter Landwirtschaft und One-Health“, Fachpodium beim Global Forum for Food and Agriculture
Was sind die Potentiale von Agrarökologie und klimaresilienter Landwirtschaft bei der Umsetzung des Rechts auf Nahrung für alle Menschen? Die Frage möchten wir aus verschiedenen globalen Perspektiven beantworten. Unter anderem wird eine Fischerin berichten, welche Auswirkungen Covid-19 auf ihr Fischer*innen-Kollektiv in Südafrika hatte.
INKOTA ist Mitveranstalter dieses Fachpodiums, das im Rahmen des großen Agrarministertreffens stattfindet, zu dem das Landwirtschaftsministerium im Januar lädt. Thema des Treffens sind globale Krisen wie Covid-19 und der Klimawandel.
Mit:
- Hilda Adams, Mamre small-scale fishers)
- Michael Fakrhi, UN Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung
- Sofia Monsalve, FIAN International
- Prof. Andrea Winkler, TU München
- Theresa Adams, Action Aid